Technologie-Mix: 5G funkt jetzt in drei Frequenzbereichen
Stand: 07.08.2020
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Der Netzbetreiber Vodafone nutzt für den 5G-Ausbau drei verschiedene Frequenzbänder. So lassen sich Städte, Industriestandorte und ländliche Gebiete mit dem jeweils passenden Netz ausstatten. Welche Frequenzen und Bandbreiten eignen sich für welche Anwendung?
1. Schnelles Netz auf dem Land
5G-Lowband mit 700 Megahertz bringt das 5G-Netz in die Fläche. Diese Frequenzen eignen sich für den Ausbau auf dem Land, etwa als Festnetzersatz, wenn der stationäre Internetanschluss lahmt. Die Reichweite der Funkwellen beträgt bis zu acht Kilometern und das Signal durchdringt Hauswände. 5G-Mobilfunk kann eine Bandbreite von bis zu 200 Megabit pro Sekunde ins Zuhause bringen. Vodafone startete den Ausbau auf dem Land im Frühjahr 2019.
2. Versorgung von Städten und Metropolen
Die Versorgung von Metropolen und Städten erfolgt mit 5G-Midband (1,8 Gigahertz). Die mittleren Frequenzen können Flächen mit einer Reichweite von bis zu drei Kilometern versorgen. Die Bandbreite beträgt bis zu 500 Mbit/s. In Frankfurt am Main aktivierte Vodafone bereits etwa 150 Antennen, etwa an der Alten Oper, im Zoo oder am Ostpark.
3. Gigabit-Geschwindigkeit für die Industrie
Hohe 5G-Frequenzen (3,5 Gigahertz) dringen zwar nur schwer durch Gebäudewände, dafür ermöglichen sie aber auf kleinen Flächen schnelles Internet mit einem Gigabit pro Sekunde und mehr. 5G-Highband eignet sich vor allem für Industrieanwendungen im Internet of Things (IoT), etwa in Fabrik- und Fertigungshallen, aber auch an Flughäfen, Bahnhöfen oder in Stadien.
Netzausbau nimmt Fahrt auf
Bis Ende 2020 will Vodafone 8.000 Antennen mit 5G-Mobilfunk ausstatten und für mehr als 10 Millionen Verbraucher zugänglich machen. Die Deutsche Telekom gab Ende Juli an, bereits 40 Millionen Menschen mit 5G zu versorgen. Der Netzausbau kommt auch der LTE-Versorgung zu Gute: Mit "Dynamic Spectrum Sharing" bringt eine Antenne gleich zwei Netze zum Kunden. Die Technologie passt sich an den Bedarf der Anwender an und funkt je nach Endgerät im 4G- oder 5G-Netz.