T-Mobile USA: Joint Venture mit AT&T?
Stand: 01.12.2011
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New York - Der Widerstand der US-Kartellbehörden gegen den geplanten Verkauf von T-Mobile USA an den US-Konzern AT&T ist ungebrochen. In Erwartung eines Scheiterns erwägen die beiden Unternehmen nun einem Zeitungsbericht zufolge die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens.
Die Gespräche darüber seien aber noch nicht weit fortgeschritten und würden eher als Plan B für den Fall eines Verbots des Verkaufs beschrieben, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwochabend in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf Verhandlungskreise. Analysten sagten der Zeitung, in einem Gemeinschaftsunternehmen könne AT&T möglicherweise die Frequenzen von T-Mobile USA nutzen, während die Telekom die Kontrolle über ihre Tochter behielte.
Die beiden Unternehmen rechnen bereits mit dem Scheitern ihres vereinbarten Geschäfts. AT&T wollte 39 Milliarden Dollar (27 Milliarden Euro) für T-Mobile USA zahlen und wäre damit zur neuen Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt aufgestiegen. Die US-Behörden fürchten, dass der Zusammenschluss die Konkurrenz im US-Markt für Mobilfunkanbieter verringern und damit zu erhöhten Preisen, schlechterer Qualität und weniger Auswahl führen werde. Wenn das Geschäft platzt, erhält die Telekom von AT&T drei Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) in bar sowie weitere Vergünstigungen, etwa bei der Nutzung der Netze.