T-Mobile soll iPhone exklusiv verkaufen - 450 Euro mit Vertrag
Stand: 03.07.2007
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Düsseldorf/Bonn (AFP) - Das neue iPhone des Apple-Konzerns wird einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland exklusiv von T-Mobile vertrieben. Der Mobilfunkanbieter habe den Bieterwettkampf mit dem Konkurrenten Vodafone um die Kombination aus Mobiltelefon und digitalem Musikspieler gewonnen, berichtete die "Rheinische Post" am Dienstagabend in ihrer Online-Ausgabe. Das Gerät soll demnach ab dem 1. November für rund 450 Euro und ausschließlich in Verbindung mit einem T-Mobile-Vertrag in den Geschäften des Konzerns angeboten werden. Ein T-Mobile-Sprecher wollte den Bericht AFP gegenüber nicht kommentieren. Laut Analysten wurden in den USA bereits bis zu 700.000 iPhones verkauft.
Unklar bleibt laut "Rheinischer Post", wer den Vertrieb in den anderen europäischen Ländern übernehmen wird. Während T-Mobile etwa in Osteuropa stark vertreten sei, dominiert Vodafone den französischen Handy-Markt. Es wird spekuliert, dass Apple in einigen Ländern von der amerikanischen Ein-Partner-Politik - in den USA vertreibt nur AT&T - abweicht und Vodafone, T-Mobile sowie Carphone Warehouse zugleich als Vertriebs-Partner vorstellt.
Deutsche Verbraucherschützer hatten zuletzt die Apple-Strategie kritisiert, das iPhone nur einem Betreiber zu geben. Kunden anderer Mobilfunkbetreiber müssten deshalb für das Apple-Gerät den Anbieter wechseln und auch dessen jeweilige Tarife akzeptieren. Einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Umfrage zufolge wollen sich aber nur wenige Handy-Nutzer das iPhone erwerben. Dabei hatten nur 0,4 Prozent der Befragten gesagt, sie wollten sich eines der Geräte zulegen. Der Umfrage zufolge kennen bisher 16,4 Prozent der Deutschen das iPhone.
In den USA war das iPhone am Freitag in die Läden gekommen. Laut dem Analysten David Bailey von Goldman Sachs wurden bereits 700.000 Geräte verkauft. Andere Branchenanalysten schätzen vorsichtiger und gehen von 300.000 bis 500.000 verkauften Geräten aus. Die Marketing-Chefin des US-Mobilfunkbetreibers AT&T, Elina Galkins, sagte, die Zahl der verkauften Geräte übertreffe die Erwartungen. Sowohl Apple als auch AT&T gaben keine genauen Zahlen heraus.
Der Erfolg des iPhones dürfte vor allem am Äußeren liegen. Es ist nur etwa einen Zentimeter dick. Die glatte Oberfläche wird fast vollständig von dem Display eingenommen, das sich mit Berührung steuern lässt. Nutzer können telefonieren, Musik hören, Videos ansehen, Email-Schreiben und Internet-Surfen.
An der technischen Ausstattung des neuen Geräts gibt es aber auch Kritik. Denn die etablierten Handy-Bauer sind bei der Ausstattung mit ihrer Oberklasse schon weiter - während Apple eine Zwei-Mega-Pixel-Kamera eingebaut hat, setzt die Konkurrenz inzwischen mindestens auf die doppelte Auflösung. Zudem ist das iPhone bei der Datenübertragung eher langsam, was über die Mobilfunknetze das Herunterladen von Musik und Videos langwierig erscheinen lassen dürfte. Alternativ können sich Nutzer zwar über schnelle Wifi-Netze ins Netz einwählen. Die sind allerdings nicht überall verfügbar.