Studie zur „Phone-Life-Balance“: Deutsche wünschen sich weniger Bildschirmzeit
Stand: 28.03.2025
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Weniger ist mehr – das hat Vodafone in einer aktuellen Studie zur Handynutzung herausgefunden. Mehr als fünf Stunden pro Tag verbringen Handynutzer am Smartphone. Die größte Belastung stellen Fake News, Inhalte ohne direkten Mehrwert und die „Nebenbei-Nutzung“ dar. Die repräsentative Studie mit 1.680 Befragten zeigt, wie unterschiedlich die Generationen ticken.
"Always on" schlägt aufs Wohlbefinden
Smartphones sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: Sie ermöglichen oder erleichtern die Kommunikation zu anderen, halten uns informiert, vernetzen uns. Doch jede Medaille hat zwei Seiten: Übermäßige Smartphone-Nutzung kann sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken, wie die Vodafone-Studie zeigt.
Eines der Ergebnisse: Viele wissen nicht, wie viel Zeit sie tatsächlich am Handy verbringen. Besonders die Jüngeren unterschätzen ihren Konsum: Schnell Kurzvideos swipen, durch die News scrollen oder Beiträge auf Social Media liken – das summiert sich schnell. Diese unbewusste "Nebenbei-Nutzung" kann das Zeitmanagement durcheinanderbringen und schlimmstenfalls gesundheitliche und soziale Probleme mit sich bringen, wie den Verlust echter menschlicher Bindung.
Nachrichten-Frust sorgt für negative Stimmung
Welche Plattformen genutzt werden, ist generationenabhängig. Die Jüngeren setzen vor allem auf TikTok oder Snapchat. Instagram und Nachrichtenportale nutzen alle Altersgruppen. Social Media und Nachrichten schlagen vielen aufs Gemüt, besonders durch Zeitverschwendung und Fake News. Youtube hingegen sorgt häufig für ein positives Nutzererlebnis.
Generation Z leidet am meisten unter digitalem Stress
Die Jüngeren zwischen 18 und 27 Jahren fühlt sich permanent unter Druck online zu sein. 62 Prozent finden ihre Bildschirmzeit aber zu hoch. Diese liegt bei der Gen Z zwischen 5 und 8 Stunden am Tag. Sie haben am meisten Angst, etwas zu verpassen ("FOMO" = fear of missing out). Die permanente Erreichbarkeit erhöht die Nutzungsdauer und die damit einhergehenden Probleme, wie das Vergleichen mit unerreichbaren Vorbildern auf Social Media.
Millennials zwischen 28 und 42 Jahren sind zwar oft mit digitalen Medien aufgewachsen, fühlen sich aber der analogen Welt verbunden – sie können gut zwischen beidem jonglieren. 75 Prozent der Gen Y fühlen sich aktuell gut, damit sind sie zufriedener als alle anderen Generationen.
Die Gen X zwischen 43 und 53 Jahren lässt sich oft vom Smartphone ablenken und fühlt sich überfordert und genervt. Digitale Medien rufen am stärksten Ärger oder Angst hervor, gleichzeitig sind sie aber weniger von Fake News betroffen als Jüngere.
Ältere Handynutzer aus der Boomer-Generation können oft eine gute Balance finden. Sie finden digitale Medien hilfreich, aber nicht lebensnotwendig. Überraschend: 53 Prozent der Boomer spielen Games am Handy.
Über alle Altersgruppen hinweg gibt es einen eindeutigen Konsens, wie die digitale Balance verbessert werden kann: Push-Benachrichtigungen ausschalten und Handy stummschalten. Das Handy auch mal ganz zu Hause zu lassen, kann sich jedoch mehr als die Hälfte auch in Zukunft nicht vorstellen.