Studie: Gesundheits-Apps bringen zu wenig
Stand: 01.06.2017
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München/Berlin - Rund um die Gesundheit gibt es viele mobile Apps, von denen sich einige ein großes Marktpotenzial versprechen. Doch die Zahl der Nutzungsmöglichkeiten ist begrenzt. Das geht aus einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte hervor. Das Unternehmen hatte gemeinsam mit dem Digitalverband Bitkom 2000 Menschen in Deutschland befragt. Zwar sei die Verbreitung von mobilen Endgeräten wie Smartphones nahezu flächendeckend, hieß es. Viele Verbraucher sähen in den Angeboten jedoch nicht den Mehrwert, der die teilweise hohen Preise für Hardware wie Smartwatches oder Fitness-Armbänder rechtfertigen würde.
"Die Skepsis gegenüber Fitnesstrackern oder Smartwatches ist momentan noch hoch, doch genau diese Endgeräte werden der Türöffner für M-Health sein", sagte Andreas Gentner von Deloitte. Wenn es gelänge, "überzeugende Anwendungen mit sichtbarem Effekt anzubieten", könnten gleich mehrere Zielgruppen erschlossen werden. Als Adressaten macht die Studie vor allem sportlich Aktive, chronisch Kranke und Übergewichtige aus.
Es gehe vor allem darum, die bislang eher einfachen und spielerisch angelegten Angebote zu professionalisieren und auf einzelne Zielgruppen abzustimmen, sagte Gregor-Konstantin Elbel von Deloitte. Elbel rechnet damit, dass Apps für chronisch Kranke künftig einen Schwerpunkt bilden dürften. Für die Entwicklung seien jedoch intelligente Kooperationsmodelle der verschiedenen Anbieter vom Gerätehersteller über Krankenkassen bis hin zu Start-ups gefragt. "Die Nutzer zahlen gerne, wenn Anwendungen ihnen einen echten Mehrwert bieten" sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.