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Starker Euro und Entwicklungskosten belasten Ericsson

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Stockholm (dpa-AFX) - Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Vorsteuerergebnis sei um 46 Prozent auf 4,5 Milliarden schwedische Kronen (493 Mio. Euro) gesunken, teilte die Gesellschaft am Freitag in Stockholm mit. Belastend wirkten sich der Konzernumbau sowie der schwache US-Dollar aus. Trotz des Rückgangs übertraf Ericsson mit seiner Quartalsbilanz die Erwartungen der Experten.

Der Umsatz kletterte um 5 Prozent auf 44,2 Milliarden Kronen, allerdings wurde der Zuwachs durch den starken Euro geschmälert. "Wir finden es daher umsichtig, für 2008 weiter mit einem stabilen Umsatz für den Markt für Mobilfunk-Netze zu planen", sagte Vorstandschef Carl-Erik Svanberg. Treiber waren im Auftaktquartal Schwellenländer wie Indien sowie Nordamerika.

Rückläufig entwickelte sich der operative Gewinn, der um 47 Prozent auf 4,3 Milliarden Kronen fiel. Der Überschuss schrumpfte um 46 Prozent auf 4,5 Milliarden Kronen. Den Rückgang erklärte Svanberg mit gestiegenen Kosten durch akquirierte Unternehmen und höheren Entwicklungausgaben für neue Mobilfunktechnologie. Negativ schlug sich auch der Gewinneinbruch der Handy-Tochter Sony Ericsson in der Bilanz nieder. Nachdem die Beteiligung im ersten Quartal 2007 noch 1,6 Milliarden Kronen zum Konzernergebnis beisteuerte hatte, waren es nun 0,9 Milliarden Kronen.

Die Branche der Telekomausrüster befindet sich im Umbruch, der vor allem von der Konsolidierung und neuen Herausforderern aus China geprägt wird. Mit niedrigen Preisen und einer zunehmend besseren Qualität setzten Huawei und ZTE den europäischen Unternehmen zu.

Weltmarktführer Ericsson bleibt davon nicht verschont. Um sich für den Wettbewerb zu rüsten, hatte Ericsson-Chef Svanberg im Schlussquartal 2007 ein Sparprogramm angekündigt. Bis zum kommenden Jahr sollen die Ausgaben um vier Milliarden Kronen gesenkt werden, wozu auch der Abbau von rund 4.000 Arbeitsplätzen gehört. Die Sparanstrengungen lägen im Plan, sagte der Manager.