Sprachbefehle ans Handy können teuer werden
Stand: 23.07.2014
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Berlin - "Jetzt Premium-Nummer anwählen": Angreifer können Smartphones per Sprachbefehl teure Rufnummern anwählen lassen – ohne das Wissen der Eigentümer. Chinesische Forscher haben eine Methode veröffentlicht, unerkannt Kommandos auf Android-Geräten auszuführen. Dazu entwickelten sie einer Forschungsarbeit zufolge ein Programm namens VoicEmployer, das mit aufgezeichneten Sprachbefehlen den digitalen Assistenten Google Now dazu bringen kann, Telefonnummern anzurufen.
Die Verfasser des Bericht gaben an, mit ihrem Programm auch SMS und E-Mails fälschen oder persönliche Nutzerinformationen abrufen zu können. Ziel des Forschungsprojekts sei gewesen, die möglichen Gefahren aufzuzeigen, die von sogenannten Zero-Permission-Apps ausgehen. Das sind Programme, die eigentlich keinen Zugang zu sensiblen Telefonfunktionen haben. Nach Ansicht der Wissenschaftler zeige ihre App, die ohne Berechtigungen auskommt, dass auch solche Programme ein Sicherheitsrisiko sein können.
Smartphone kann mit Sperrcode gesichert werden
Den Angaben zufolge funktioniert die GVS-Attack genannte Methode nur bei Telefonen zuverlässig, die nicht durch einen Sperrcode geschützt sind. Als Schutz vor Apps in denen Programme mit ähnlichen Funktionen wie VoicEmployer versteckt sein könnten, sollten Nutzer also ihr Telefon mindestens mit einem Sperrcode sichern. Außerdem sollten nur Programme aus vertrauenswürdigen Quellen wie Googles Playstore und anderen offiziellen Appstores installiert werden.