Soziale Netzwerke: Fotos können Aufenthaltsort verraten
Stand: 25.03.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Berlin - Wenn Kinder mit dem Smartphone Fotos in sozialen Netzwerken hochladen, verraten sie damit manchmal, wo sie gerade sind. Auf Internetseiten wie Facebook funktioniert dies mit dem sogenannten Geotagging, einer automatischen Ortsbestimmung. Eltern sollten diese Funktion im Profil ihres Kindes ausschalten, rät die Initiative "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht". Fotos aus dem Osterurlaub direkt hochzuladen, könnten Eltern grundsätzlich ruhig erlauben. Aber sie sollten die Bilder zusammen mit ihren Kindern auswählen, empfehlen die Experten.
Verhindern sollten sie dabei, dass der Nachwuchs in der Bildbeschreibung Angaben zu seinem Aufenthaltsort macht. Auch der vollständige Name und die Telefonnummer sollten dort nicht auftauchen, warnt die Initiative.
Sind auf den Fotos Personen zu erkennen, gelten Persönlichkeitsrechte. Eltern sollten deshalb bei der Bildauswahl entweder darauf achten, dass niemand deutlich zu erkennen ist, oder sie müssen die Fotografierten fragen, ob ein Bild mit ihrem Gesicht online erscheinen darf. Sind Kinder abgelichtet - etwa Freunde des eigenen Kindes - müssen die Erziehungsberechtigten ihr Einverständnis zum Hochladen geben.
Geben die Abgelichteten ihr Okay, gibt es noch einen letzten Fallstrick: Ist eine automatische Gesichtserkennung aktiviert, schlägt das Netzwerk verschiedene Personen vor, die der auf dem Bild ähnlich sehen. Klickt der User einen der Vorschläge an, verlinkt er das Bild automatisch mit dem Profil der abgebildeten Person. Das wollen aber manche nicht. Deshalb sollte auch die Gesichterkennung deaktiviert sein, rät die Initiative.