Sorgen wachsen bei Blackberry-Hersteller RIM
Stand: 25.06.2010
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Waterloo - Während das neue iPhone in aller Munde ist, fällt es dem Blackberry-Hersteller RIM schwer, Schritt zu halten. Das Smartphone-Urgestein schnitt zwar im ersten Geschäftsquartal deutlich besser ab als 2009, doch die Sorge, dass Apple endgültig vorbeiziehen könnte, wächst. Dies zeigt sich auch an der Börse: Nach Handelsschluss am Donerstag fiel die RIM-Aktie um 4 Prozent.
In den drei Monaten bis Ende Mai stieg der Umsatz von RIM um 24 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 769 Millionen Dollar zu. Konzernchef Jim Balsillie versprach weiteres Wachstum. Dazu soll eine Reihe neuer Geräte beitragen. Einzelheiten nannte er keine.
Blackberrys sind wegen ihrer Tastatur besonders bei Geschäftskunden beliebt, die viele E-Mails schreiben. RIM verkaufte im Vierteljahr 11,2 Millionen der Geräte. Nur Nokia bringt mehr Smartphones unters Volk. Doch Apple wächst deutlich schneller als die beiden Rivalen. Zuletzt verdoppelten sich die iPhone-Verkäufe im Quartal auf 8,75 Millionen Stück.
Apple bleibt auf der Überholspur
Am Donnerstag kam die mittlerweile vierte iPhone-Version in die Läden und war gleich ausverkauft. Experten schätzen, dass Apple binnen eines Tages 1 Millionen Geräte losgeworden ist. Die Kalifornier verstehen es wie kein zweites Unternehmen, ihre Fans zu mobilisieren und sich eine immer breitere Anhängerschaft aufzubauen.
Apple war erst 2007 in den Smartphone-Markt eingestiegen zu einem Zeitpunkt, als RIM schon eine feste Größe war. Damals war das Segment gemessen am gesamten Handymarkt aber noch relativ klein. Heute boomt es und hat damit auch weitere Konkurrenten angelockt. Zu nennen ist vor allem der Internetkonzern Google mit seinem Betriebssystem Android, das in einer ganzen Reihe von Geräten unterschiedlicher Hersteller steckt.
Smartphones sind Zukunft der Handy-Branche
In einigen Jahren, so schätzen Experten, werden mehr Smartphones als herkömmliche Handys verkauft. Smartphones sind eher Computer als Telefone. Den Möglichkeiten sind dank kleiner Zusatzprogramme, sogenannter Apps, kaum Grenzen gesetzt. So fungiert das Handy mit eingebautem GPS-Empfänger beispielsweise auch als Navigationsgerät.
RIM versuchte, seine Anleger mit einem weiteren Aktienrückkauf zu besänftigen. Das Unterfangen, sonst ein Garant für steigende Kurse, floppte aber. Bereits in der jüngeren Vergangenheit hatte RIM mit einem im Vergleich zur Konkurrenz schwachen Wachstum enttäuscht.
Rund 46 Millionen Menschen nutzen derzeit den Blackberry-Dienst, um ihre E-Mails unterwegs abzurufen. Das sind 4,9 Millionen mehr als noch vor drei Monaten.
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