Smartphones: Günstige Modelle bremsen beim Surfen
Stand: 09.10.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Hamburg - Wenn man sich ein neues Smartphone zulegen will, muss man nicht gleich zum teuren 600-Euro-Gerät greifen. Günstigere Modelle, die um die 200 Euro kosten, können fast genauso viel. Jedoch arbeiten sie meist langsamer, wie die Experten der Fachzeitschrift "Computerbild" in der aktuellen Ausgabe (Heft 21/2012) nach einem Test von fünf Android-Smartphones berichten.
Spitzen-Geräte wie das Samsung Galaxy S3 verfügen über einen Vierkern-Prozessor mit einer Taktung von jeweils 1,4 Gigahertz und einen Gigabyte Arbeitsspeicher. Die Prozessor-Taktungen in preiswerteren Handys liege dagegen bei nur 600 Megahertz bis 1 Gigahertz, verdeutlichen die Experten. Das Sony Xperia U mit einem Dual-Core-Prozessor sei in der Preisklasse um 200 Euro bereits eine Ausnahme.
Die schlechtere Rechenleistung führe dazu, dass aufwendige Apps wie Google Earth ruckeln und das Surfen im Internet oft nur mühsam vorangeht. Außerdem reiche die Grafikleistung von günstigen Handys nicht für aufwendigere Spiele. Beim Bedienen von normalen Apps seien die Tempo-Unterschiede jedoch kaum spürbar.
Technik muss harmonieren
Auch das Betriebssystem müsse nicht unbedingt das neueste Android sein, berichten die "Computerbild"-Tester weiter. Die derzeit aktuelle Version 4.1 "Jelly Bean" laufe ohnehin bei keinem der getesteten Billigmodelle. Viel wichtiger sei ein optimales Zusammenspiel der Android-Version mit dem Prozessor. Seien diese aufeinander abgestimmt, könnten Nutzer damit flott arbeiten wie etwa beim Samsung Galaxy Ace 2 und dem Sony Xperia U.
Bei Foto-, Video- und Musikfunktionen schnitten im Test des Magazins vier Geräte "befriedigend" ab, ein Smartphone erhielt die Bewertung "ausreichend". So könnten Nutzer mit dem Sony Xperia U ordentliche Fotos machen, die kaum Bildstörungen zeigen. Videoaufnahmen in HD-Qualität seien nur mit dem Samsung Galaxy Ace 2 und dem Xperia U möglich. Das noch höher aufgelöste Full-HD habe kein Testgerät geschafft. Generell gelte: Wer die preiswerten Smartphones für Foto und Musik nutzen will, müsse meist noch mehr Speicher nachrüsten.
Testsieger des Magazins wurde das Samsung Galaxy Ace 2, unter anderem auch, weil der Akku länger hielt, es einfach an den PC angeschlossen werden kann und leicht zu bedienen ist. Den zweiten Platz belegte das Sony Xperia U. Gelobt wurden die Fotoqualität und das Arbeitstempo des Geräts.