Smartphone-Sparte bei Sony macht Probleme
Stand: 31.10.2014
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Tokio - Eine Krise im Smartphone-Geschäft drückt den japansichen Elektronikriesen tief in die roten Zahlen. Lediglich der Erfolg der Playstation 4 konnte die Verluste leicht abfedern.
Das schleppende Smartphone-Geschäft hat Sony einen hohen Quartalsverlust eingebrockt. Zwischen Juli und September liefen rote Zahlen von 136 Milliarden Yen (989 Millionen Euro) auf, wie der japanische Elektronik-Riese am Freitag mitteilte. Der Chef der Mobilfunk-Sparte wurde ausgetauscht. Die Absatzprognose für das laufende Geschäftsjahr erneut gekappt. Der Erfolg der Spielekonsole Playstation 4 konnte die Verluste etwas abfedern.
Die Playstation half auch dem Konzernumsatz von Sony auf die Sprünge, der im Jahresvergleich um 7,2 Prozent auf 1,9 Billionen Yen wuchs. Sony wurde 3,3 Millionen Geräte der neuen Konsolen-Generation los. Die Sparte erwirtschaftete einen operativen Gewinn von 21,8 Milliarden Yen (156 Mio Euro), der Umsatz schoss um gut 83 Prozent auf 309,5 Milliarden Yen hoch. Damit sind Spiele zum größten Sony-Bereich geworden.
Abschreibungen verursachen Verluste
Der Smartphone-Absatz lag mit 9,9 Millionen Geräten in etwa auf Jahresniveau, aber die Sparte verbuchte wegen einer Abschreibung auf die Bestände einen operativen Verlust von 172 Milliarden Yen (1,23 Mrd Euro). Die Prognose für den Absatz in dem noch bis 31. März 2015 laufende Geschäftsjahr wurde weiter von 43 auf 41 Millionen Geräte reduziert. Der bisherige Spartenchef Kunimasa Suzuki wurde durch Hiroki Totoki ersetzt, der bisher für Planung auf Konzernebene zuständig war.
In dem jahrelang aufwendig sanierten Elektronik-Bereich gab es einen operativen Gewinn von acht Milliarden Yen (gut 57 Mio Euro). Der Umsatz legte um sieben Prozent auf gut 282 Milliarden Yen zu.
Im Vorjahresquartal hatte Sony 116,3 Milliarden Yen verloren. Für das laufende Geschäftsjahr geht Sony unverändert von einem Konzernverlust von 230 Milliarden Yen Verlust aus.
Beim Konkurrenten Sharp sank der Gewinn zwischen Juli und September auf 6,5 Milliarden Yen (47 Mio Euro) von 13,6 Milliarden Yen im Vorjahr. Der Umsatz verringerte sich um 3,6 Prozent auf 707,9 Milliarden Yen.