Das Hauptproblem für ältere Menschen beim Handy die Handhabung des Menüs. Dies ergab eine Untersuchung der Forschergruppe SENTHA (Seniorengerechte Technik im häuslichen Alltag).
Es genüge nicht, die Tasten des
Handys einfach nur grösser zu machen, so Professor Wolfgang Friesdorf, Sprecher der Forschergruppe. Der Knackpunkt läge in der Bedienung der Menüs eines Handys. "Dessen Logik", so Friesdorf "ist nicht für ältere Menschen gemacht." Für den Produktentwickler bedeute das, eine völlig neue Haltung gegenüber dem Kunden einzunehmen: Die Frage sei nicht, wie bringe ich die entwickelte Technik an den Kunden, sondern, was braucht der ältere Kunde wirklich. Prof. Friesdorf : "Der Technologe muss sich in die Lage des älteren Anwenders hineinversetzen." Deshalb sei ein seniorengerechtes Gerät nicht unbedingt eines, was alle Funktionen anbietet, die technisch möglich seien, so Dr. Göbel. Weniger kann manchmal mehr sein.
Etwa 23 Prozent der Deutschen sind gegenwärtig über 60 Jahre alt. Das Forschungsprojekt SENTHA der technischen Universität Berlin liefert Grundlagen für die Entwicklung seniorengerechter Produkte und formuliert neue Herausforderungen an die Technologen.