Ruiniert Schnellladen den Smartphone-Akku?
Stand: 09.06.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg – Nach einer aktuellen Untersuchung sollten Smartphone-Nutzer beim Laden ihrer Akkus auf Schnelllade-Technologien und entsprechende Ladegeräte besser verzichten. Das Software-Unternehmen Qnovo hat Grafiken veröffentlich, die auf einen schnellen Verlust der Akku-Ladekapazität schließen lassen.
20 Prozent weniger Akku nach 4 Monaten
Bei täglichem Laden – wie bei vielen Verbrauchern üblich – wäre dann zum Beispiel ein Galaxy S7 nach 14 Wochen (also knapp 100 Ladezyklen) so weit, dass der Akku nur noch 80 Prozent der üblichen Leistung liefert. Die Turbo-Lader (3,75 Ampere) ruinieren damit den Stromspeicher erheblich schneller als ein üblicher Ladevorgang mit 1,25 Ampere: bei den Normal-Ladern wird die ursprünglichen Kapazität des Akkus fünfmal länger erhalten.
Quelle: Qnovo
Auf Nummer sicher gehen – langsamer aufladen
Langfristige Studien und unabhängige Tests über die Folgen für Akkus wurden zwar bisher nicht betrieben. Doch auf Nachfrage äußerten sich die Hersteller nicht zur Untersuchung – d. h. die Ergebnisse wurden nicht zurückgewiesen. Verbraucher, die auf Nummer sicher gehen möchten, sollten daher ein langsameres Aufladen in Kauf nehmen. Denn gerade bei fest verbauten Akkus wäre der Kapazitätsverlust mehr als ärgerlich.
Technologien, die den Ladevorgang von Smartphone-Akkus verkürzen, sind seit einigen Monaten großes Thema in der Mobilfunk-Branche und werden vor allem bei hochpreisigen Smartphones eingesetzt. Vorraussetzungen für das schnelle Laden sind ein Prozessor und ein Smartphone, die die Funktion unterstützen, und als passendes Zubehör ein geeignetes Ladegerät. Der QuickCharge von Qualcomm oder der Fast Charge von Samsung sind zwei bekannte Schnelllade-Angebote.