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OnePlus 2: Der selbsternannte Flaggschiff-Killer im Test

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Das OnePlus 2 trumpft mit 5,5-Zoll-Display, 13-Megapixel-Kamera und der Nutzungsoberfläche Oxygen 2.0 auf. Beim Preis von knapp 400 Euro ohne Vertrag bleibt es dabei moderat. Ob es sich jedoch wirklich „Flaggschiff-Killer“ nennen darf, zeigt unser Test.

OnePlus hat das Kunststück vollbracht, binnen eines Jahres vom No-Name-Underdog zum Kult-Produzenten zu werden. Nicht unbedingt, weil das erste Smartphone, das One, so überragend oder billig gewesen wäre, sondern primär, weil es nicht jeder bekommen konnte. Zum Kauf benötigte man so genannte Einladungen, die man per Empfehlung oder durch andere Aktionen erhielt. Teilweise wurden die Einladungen sogar verkauft. Auch die Marketing-Aktionen der Chinesen waren nicht wirklich glorreich, aber immer laut. Nun ist mit dem „2“ das nächste Mobiltelefon fertig, das zumindest bislang wiederum nur per Einladung erhältlich ist. Aufgrund der enormen Nachfrage hat Verivox den Androiden dennoch getestet. Und womöglich winkt nach dem Lesen dieses Textes der eine oder andere Interessent dann auch schon dankend ab: Denn es gibt durchaus auch einige Mängel.

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Speicherkapazität: Ziemlich begrenzt:

Die erste betrifft den Speicher: Dieser lässt sich nämlich nicht erweitern. Weshalb die kleine Variante des OnePlus 2 mit 16 Gigabyte getrost vernachlässigt werden darf, bleiben davon doch netto geschätzt gerade mal 8 bis 9 Gigabyte übrig. Bei einem Telefon mit 13-Megapixel-Kamera und Videos in 4K geradezu ein Witz! Allenfalls Einsteiger werden damit über die Runden kommen – doch wofür sollten ausgerechnet die einen Kraftboliden wie das OnePlus 2 brauchen? Da gibt es deutlich günstigere Alternativen wie beispielsweise das LG G4c, dessen Speicher sich sogar erweitern lässt. Bleibt als einzig sinnvolle Wahl also das große Modell mit 64 Gigabyte Ablage: Von diesen sind nach Aktualisierung aller vorinstallierten Apps noch 51,7 Gigabyte übrig – das sollte selbst engagierten Multimediafans und anderen Intensivnutzern reichen.

Akku: Ausdauernd aber unbeweglich

Einschränkung Nummer zwei: Der Akku ist fest verbaut – für manchen Interessenten ein Ausschlusskriterium. Wobei der Stromspeicher des OnePlus 2 über die stattliche Kapazität von 3.300 Milliamperestunden verfügt und damit im Laufzeittest stolze 529 Minuten durchhielt: zwölf Prozent länger als der Durchschnitt aller in den letzten zwölf Monaten getesteten Smartphones. Otto Normalnutzer sollte damit selbst über arbeitsintensivere Tage kommen, überragend ist dieses Ergebnis freilich nicht. Das Motorola Moto X Play beispielsweise lieferte unter identischen Bedingungen 664 Minuten: 40 Prozent mehr als im Mittel.

Doppelseitig: USB-C-Anschluss

Das OnePlus 2 ist mit dem neuen USB-Anschluss „Typ C“ ausgestattet, welcher für USB 3.1 und somit schnelle Datenübertragung sowie höhere Stromleistung ausgelegt ist. Wer deshalb jedoch auf schnelle Akkuladezeiten hofft, der wird enttäuscht. Denn das Telefon unterstützt tatsächlich nur das übliche USB 2.0. Und was die Ladezeiten betrifft, so brauchte der Proband für die Vollladung von 0 auf 100 Prozent 140 Minuten: Das ist nicht schlecht, aber auch nicht turboschnell. Merkwürdig, denn das serienmäßig beiliegende Ladegerät hat mit 2 Ampere eigentlich die erforderliche Power. Möglicherweise kommt diese Funktion ja noch irgendwann per Update.

Der „Typ C“-Stecker bietet dennoch schon jetzt einen großen Vorteil: er lässt sich nämlich beidseitig problemlos einführen wie bei Apples Lightning! Auf der anderen Seite passen in das OnePlus 2 dadurch aber nicht die derzeit noch üblichen Micro-USB-Stecker: Fest verdrahtete Ladegeräte oder anderes Zubehör passt damit nicht. Wer es also gewohnt ist, sein Smartphone überall nachzuladen oder an Rechner anzuschließen, darf keinesfalls das Typ-C-Kabel vergessen. Dieses hat der Hersteller übrigens auch am anderen Ende optimiert: Anstelle des üblichen großen „Typ A“-Steckers lässt sich der Flachstecker ebenfalls beidseitig ins Ladegerät schieben. So hätte USB von Anfang an aussehen müssen! Zumal der Stecker trotzdem in jede konventionelle USB-Buchse an PC, Notebook & Co. passt. Äußert clever!

Snapdragon 810: Erst ausgebremst, dann nachgerüstet

Auch beim vermeintlich bärenstarken Prozessor muss das Kleingedruckte beachtet werden: Es handelt sich nämlich um den Snapdragon 810 in der Version 2.1. Dessen Vorgänger steckt in Flaggschiffen wie dem HTC One M9 oder Sony Xperia Z3+, läuft dort aber bei intensiver Inanspruchnahme schnell heiß, was zu Leistungsdrosselungen und temporärem Abschalten etwa der Kamera-App führt. Außerdem reduziert der Original-810-er die Akkulaufzeit erheblich. Nun hat Hersteller Qualcomm nachgebessert: Und tatsächlich blieb im Test selbst nach 30 Minuten eines grafisch anspruchsvollen Spiels wie „Asphalt 8“ und mehreren Videos in 4K mit der maximalen Aufnahmedauer von zehn Minuten die Erwärmung weit unter dem Niveau besagter Flaggschiffe. Auch traten keinerlei Zwangsabschaltungen der Kamera auf. Alles im grünen Bereich also.

Doch das hat seinen Preis: Die acht Kerne sind im OnePlus 2 nämlich lediglich mit 1,8 statt 2 Gigahertz getaktet. Im Gegenzug haben die Entwickler den Arbeitsspeicher auf sensationelle 4 Gigabyte aufgerüstet – üblich in dieser Preisklasse ist die Hälfte. Damit erzielt der Kandidat in der Gesamtwertung von zwölf der bekanntesten Benchmarks mit mehr als 50 erfassten Einzelwerten ein Ergebnis, das 39 Prozent über dem Mittel liegt. Ein guter Wert, zweifelsohne, vor allen Dingen verglichen mit den Problem-Boliden M9 (47 Prozent über Mittel) und Xperia Z3+ (32 Prozent über Mittel): Da nimmt man als Kunde gern ein paar PS weniger in Kauf, wenn im Gegenzug Akkulaufzeit und Performance-Stabilität dadurch erheblich zulegen wie beim OnePlus 2. Dennoch: Spitzenreiter wie beispielsweise das Samsung Galaxy S6 bringen es auf 69 Prozent über Durchschnitt, das iPhone 6 und 6 Plus gar auf 99 respektive 100 Prozent darüber.

Erstklassig: Das Display

Aber es gibt auch viel Licht beim OnePlus 2. So erweist sich der Bildschirm mit 551 Candela pro Quadratmeter als enorm hell, die Blickwinkelstabilität ist dank IPS Dual-Domain erstklassig. Mit 5,46 Zoll (139 Millimeter) fällt die Mattscheibe außerdem zwölf Prozent größer aus als aktuell üblich. Die Auflösung von 1080 x 1920 Bildpunkten erzeugt eine Schärfe von 252 Pixel pro Quadratmillimeter (403 ppi): immerhin neun Prozent über dem Mittelwert. Am Touchscreen gibt es also wahrlich nichts zu meckern.

Schnell: Datenempfang über LTE oder UMTS

Die weitere Ausstattung sorgt ebenfalls für Freude: Dank des Fingerabdruck-Sensors unter der leicht vertieften Home-Schaltfläche lässt sich das Telefon schnell und komfortabel entsperren. Unter dem abnehmbaren Rücken findet sich eine Schublade für zwei Nano-SIM-Karten, beide 4G-kompatibel. In LTE-Netzen empfängt der Kandidat Daten mit pfeilschnellen 300 Megabit pro Sekunde (sofern das Netz mitspielt), dank DC-HSPA sind bei UMTS nominal 42 Megabit pro Sekunde drin. Bluetooth 4.1 ist ebenfalls an Bord und mit WLAN ac unterstützt das OnePlus den aktuellsten Flurfunk-Standard. Einzig NFC bleibt das OnePlus schuldig: Für einen Möchtegern-Flaggschiff-Killer blamabel, doch ernsthaft vermissen dürften das wohl die Wenigsten.

Übersichtlich: Die Nutzung der Kamera

Die Kamera schießt Fotos mit 4160 x 3120 Bildpunkten oder 12,98 Megapixel, die Frontlinse knipst mit 2592 x 1944 Bildpunkten respektive 5,04 Megapixel. Auf der Rückseite sitzen zwei weiße LEDs, die den Nahbereich ordentlich ausleuchten. Die Auslöseverzögerung von gut 0,1 Sekunden geht für ein Smartphone in Ordnung. Die Nutzung gestaltet sich aufgrund der schlichten, übersichtlichen Oberfläche als einfach. Schade ist aber, dass man einen zweiten, separaten Auslöser für Videos vergebens sucht. Daher muss der Anwender zwischen Foto- und Videomodus wechseln, was heutzutage antiquiert wirkt. Auch wäre ein Indikator hilfreich, der signalisieren würde, wann und ob der Autofokus eingerastet ist. Dieser arbeitet dank Laser-Unterstützung recht flott, wenngleich die vom Hersteller genannten 0,3 Sekunden in der Praxis meist deutlich überschritten werden. Positiv wiederum: Setzt man den Fokuspunkt durch einen Tipp auf den Touchscreen manuell, passt eine Kreisbewegung des Fingers die Helligkeit an.

Fotoaufnahmen: Knackig bis plastisch

Die Aufnahmen zeugen von einer hervorragenden Schärfe bis in die Ecken, und auch die Detailtreue kann sich sehen lassen. Belichtung, Kontraste sowie Dynamik sind in aller Regel dermaßen gelungen, dass manche Motivbestandteile beinahe plastisch wirken. Die Farbtreue muss hingegen als verbesserungswürdig bewertet werden, aber damit kann man leben. Unter mittleren bis schlechten Lichtbedingungen sorgt der optische Bildstabilisator für hellere und schärfere Aufnahmen als üblich, ganz an das Niveau des iPhone 6 Plus oder der S6-Serie von Samsung kommt der Kandidat aber nicht heran. Auch zeigt sich in dunklen Bildsegmenten das bei Smartphones unvermeidliche Bildrauschen. Doch das ist Kritik auf höchstem Niveau: Ein „Sehr gut“ erntet das OnePlus 2 für seine Fotos dennoch. Für den Herbst soll zudem ein Update manuelle Einstellungen sowie das Speichern von RAW-Dateien bringen.

Videoaufnahmen: Seekrank auf dem Großbildschirm

Bereits die Videos in Full HD (1920 x 1080 Pixel) sind erfreulich scharf. Gelegentlich erscheinen aber ein paar Details verwaschen, was bei einer eigentlich ausreichenden Datenrate von 20 Megabit pro Sekunde doch überrascht. Clips in 4K (3840 x 2160 Pixel) legen an Schärfe natürlich ordentlich zu, aufgrund der etwas knappen Datenrate von 42 Megabit pro Sekunde sind aber mitunter leichte Komprimierungsartefakte auszumachen. Doch auch damit dürften sich die Meisten arrangieren können. Fatal hingegen ist die Tatsache, dass der Autofokus gewaltige Probleme hat: Erstens kam es im Test mehrfach vor, dass er sich für keine Entfernung entscheiden konnte und somit das Bild für rund eine Sekunde komplett unscharf wurde, und zweitens zieht er ebenso penetrant wie kräftig nach. Die Clips des OnePlus 2 lassen sich damit auf größeren Bildschirmen wie am Fernseher kaum betrachten, ohne dass man davon seekrank wird und sind somit kaum zu gebrauchen. Deshalb wird das Urteil für die Videos auf „ungenügend“ abgewertet.

Audioqualität: Matschig, unpräzise und dröhnend

Ein Kopfhörer gehört nicht zum Lieferumfang, ein UKW-Radio fehlt ebenfalls. Im Gegenzug ist gleich ab Werk ein manuell justierbarer Equalizer vorhanden, der sich zudem schnell durch einen Druck auf die Lautstärkewippe aufrufen lässt. Außerdem kann der Anwender bei Interesse die drei Profile „Musik“, „Film“ und „Spiel“ unterschiedlich einstellen. Zum Hörtest werden aber wie immer sämtliche Sondereinstellungen deaktiviert. So erzeugte das OnePlus 2 am Referenz-Kopfhörer, den Ultimate Ears Reference Monitors, einen erschreckend schlechten Sound. Höhen fehlen scheinbar völlig, die Mitten sind ungemein unpräzise, ja geradezu matschig, und die Bässe dröhnen. Da scheint der Frequenzgang an beiden Enden früh einzubrechen, was die Software zu kompensieren versucht. Das Resultat hat mit einem natürlichen, ausgewogenen Sound wenig zu tun: Auch hierfür setzt es ein „Ungenügend“.

Haptik: Ein bisschen wie Schmirgelpapier

Die Verarbeitung macht einen tadellosen Eindruck, aufgrund des stark gewölbten Rückens liegt das OnePlus 2 prima in der Hand. Allerdings ist es mit Maßen von 75 x 152 Millimetern und einem Gewicht von 175 Gramm ein ganz schöner Brocken. Die Dicke beträgt im Mittel 9,4 Millimeter, die Stärke reicht von 5,0 am Rand bis 10,0 Millimeter in der Mitte. Die extrem raue Rückseitenbeschichtung dürfte polarisieren: Auf der einen Seite verleiht sie den Fingern hervorragend Halt, andererseits verleiht sie der Haptik den Charme von Schmirgelpapier. Als Handschmeichler dürfte wohl kaum jemand das OnePlus 2 bezeichnen.

Individuell anpassbar: Nutzeroberfläche Oxygen 2.0

Einen positiven Eindruck hinterlässt die Nutzeroberfläche Oxygen 2.0, welche der Hersteller über das Betriebssystem Android 5.1.1 legt. Diese stellt sich in Design und Prinzip dar wie das native Android, bringt jedoch zahlreiche Zusatzfunktionen. Das geht gleich bei der ersten Inbetriebnahme los: Hier fragt das Telefon die wichtigsten Individualisierungs-Möglichkeiten ab, die andernfalls womöglich unentdeckt blieben. So kann der Nutzer zum Beispiel entscheiden, ob er die „Zurück“-Funktion lieber rechts statt links des Home-Buttons hätte: hilfreich beispielsweise für alle, die von Samsung umsteigen und das so gewohnt sind. Eine weitere Wahlmöglichkeit: Möchte man die klassische Android-Tastatur oder Swift samt Wischeingabe? Alles fragt die Software jedoch nicht ab, dafür sind die Personalisierungsoptionen des Kandidaten zu zahlreich. Die Möglichkeit, die Signalfarben der Front-LED anzupassen, sei hier nur exemplarisch genannt.

Vorbildlich: Ist Oxygen das bessere Android?

Geradezu vorbildlich: In den Einstellungen kann der Anwender jederzeit die Berechtigungen aller installierten Apps einzeln freigeben oder deaktivieren, einfach, übersichtlich und intuitiv. Da fragt man sich, warum Google das nicht längst selbst so macht. Gleiches gilt für die Möglichkeit, zu bestimmen, wie das Telefon reagieren soll wenn die Zurück-, Home- und Taskmanager-Schaltfläche lange oder doppelt gedrückt wird. Da ist man geneigt, Oxygen als das bessere Android zu bezeichnen. Klug auch der zusätzliche Schieber in der linken Flanke, der über drei Positionen verfügt. Über diesen wird festgelegt, welche Benachrichtigungen signalisiert werden: alle, wichtige oder nur Alarme. Wer den Fingerabdruck-Sensor nicht nutzen möchte, kann das Telefon trotzdem schnell und komfortabel aus dem Standby-Modus wecken: ein Doppeltipp auf den Touchscreen („Tap 2 Wake“) genügt.

Wischgesten: Durchdacht und praxistauglich

Selbst die optionalen Wischgesten – bei vielen Konkurrenten meist nicht wirklich praktikabel oder dauerhaft im Einsatz – machen Sinn, werden diese doch auf dem dunklen Display im Standby-Modus ausgeführt. Ein „O“ (für „open camera“) startet beispielsweise die Kamera unter Umgehung jeglicher Sperre. Wird diese wieder geschlossen, muss für alles weitere das Gerät erst entsperrt werden. Clever auch die Steuerung des Musikplayers: Ein mit zwei Fingern gezogenes „II“ pausiert respektive startet die Wiedergabe – bei ausgeschaltetem Display wie gesagt. Und die Gesten „<“ beziehungsweise „>“ entsprechen den Funktionen „Titel zurück“ sowie „Titel vor“. Wer all das nicht will, kann die entsprechenden Funktionen auch ausgeschaltet lassen. Das ist alles gut durchdacht und wirklich praxistauglich.

Kleinigkeiten: Schwächen bei Oxygen

Von Perfektion ist aber auch Oxygen ein Stückchen entfernt. Neben den bereits erwähnten Schwächen der Kamera-App wären editierbare Schnellzugriffe im Benachrichtigungs-Center eine gute Idee. Die vorhandenen lassen sich zwar verschieben, aber nicht ersetzen oder durch weitere ergänzen. Und das Menü ist exakt wie das native Android nicht anpassbar, alle Apps werden also zwingend nach Alphabet sortiert angezeigt. Individuelle Platzierungen oder gar das Bündeln in Ordnern bleiben den Homescreens vorbehalten. Aber das sind natürlich Kleinigkeiten, die dem hervorragenden Gesamteindruck nicht im Wege stehen.

Fazit

Das OnePlus 2 hat schon viel Schönes, am nachhaltigsten bleibt die Nutzeroberfläche „Oxygen“ in Erinnerung, die das native Android unberührt lässt, aber um zahlreiche Zusatzfunktionen für mehr Komfort und Personalisierung ergänzt. Auch das üppige, helle, qualitativ erstklassige 5,46-Zoll-Display stellt ein dickes Plus dar. Schnelles LTE, DC-HSPA, WLAN ac, Fingerabdruck-Sensor, Dual-SIM: da fehlen nur NFC und ein UKW-Radio. Der Akku ist zwar fest verbaut, hält aber zwölf Prozent länger durch als der Durchschnitt: Wer sein Smartphone nicht annähernd dauerhaft nutzt, sollte damit über den Tag kommen. Die Ladezeit fällt trotz starkem Netzteil durchschnittlich lange aus. Die 13-Megapixel-Fotos schließlich kassieren dank des optischen Bildstabilisators ein „Sehr gut“.

Auf der anderen Seite sind die Videos aufgrund des permanent pumpenden Autofokus kaum zu gebrauchen, und auch der Klang des Musikplayers erntet ein „Ungenügend“. Von einem Flaggschiff-Killer kann also definitiv nicht die Rede sein! Hinzu kommt, dass der Speicher nicht erweiterbar ist, weshalb dringend zur 64-Gigabyte-Version geraten wird. Einsteiger wiederum finden günstigere Kandidaten am Markt wie etwa das LG G4c, das sogar über einen Micro-SD-Slot verfügt. Der Snapdragon-810-Prozessor überhitzt zwar nicht mehr, bringt dafür aber nicht ganz so spitzenmäßige Leistungswerte in den Benchmarks. Trotzdem sollte ein um 39 Prozent überdurchschnittlicher Chip den Allermeisten vollauf ausreichen. Ein Überflieger, wie man ihn bei einem proklamierten Flaggschiff-Killer erwartet, ist aber auch der nicht.

Wer also über die lausige Video- und Klangqualität hinwegsehen kann und mit knapp 52 Gigabyte Speicher auskommt, findet m OnePlus 2 ein solides, starkes Smartphone. Doch es gibt durchaus bessere am Markt. Vor allen Dingen aber handelt es sich nicht um das vielerorts gefeierte Schnäppchen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt 16 Prozent unter dem Durchschnitt. Was nicht so schlecht ist, wie es sich anhört: Flaggschiffe steigen aufgrund ihrer hohen Preise oft zwischen 40 und 60 Prozent unter dem Mittelwert ein. Auf der anderen Seite gibt es aber durchaus Mobiltelefone, die mehr bieten fürs Geld: So rangiert zum Beispiel das Alcatel One Touch Idol 3 mit knapp 300 Euro 18 Prozent über dem Durchschnitt, das Microsoft Lumia 640 XL kommt bei 190 Euro auf 57 Prozent über Mittel. Interessenten sollten daher gut überlegen, ob das OnePlus 2 wirklich die richtige Wahl für sie darstellt und sich nicht vom Marketing-Getöse und dem Jubel der Fans irritieren lassen.

Ausstattung 172 von 175

Foto 22 von 25

Video 9 von 25

Musik 9 von 22

Handhabung 200 von 250

gesamt 412 von 500