O2 rüstet auf und schafft Netzprobleme aus der Welt
Stand: 06.03.2012
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Hannover - Tausende Kunden beschwerten sich im November letzen Jahres über zunehmende Netzprobleme beim Mobilfunkanbieter Telefónica Germany. Abreißende Gespräche und stockende Internetverbindungen sollen nun aber der Vergangenheit angehören.
"Wir hatten im vergangenen Herbst Probleme", räumte Johannes Pruchnow, Geschäftsführer Business bei Telefónica Germany am Dienstag ein. Zur besseren Anbindung der betroffenen Basisstationen habe man inzwischen ausreichende Glasfaser-Kapazitäten bei der Deutschen Telekom angekauft. Außerdem sei die Software in den Funkstationen verbessert worden.
Die technischen Engpässe, die bei O2-Kunden zu langsamen Datenverbindungen oder abgebrochenen Gesprächen führen, seien letztlich auf das enorme Wachstum zurückzuführen. Dabei sei es vor allem bei stark genutzten Basisstationen zu Problemen gekommen, die über eine Richtfunkstrecke an das Netz (Backbone) angeschlossen sind.
Bei einem Teil der Stationen setze man nun eine verbesserte Richtfunktechnik ein. Andere seien nun über Glasfaserstrecken mit dem Backbone verbunden worden. "An der einen oder anderen Stelle kann es noch ruckeln. Bis zum Sommer sollten aber sämtliche Probleme überwunden sein", sagte ein O2-Sprecher.
LTE steht in den Startlöchern
Zum Juli will Telefónica O2 auch in neun "Highspeed-Areas" rund um die Städte Berlin, München, Hamburg, Frankfurt/Main, Dresden, Hannover Leipzig und Nürnberg sowie im Rhein-Ruhrgebiet die vierte Mobilfunkgeneration LTE in Betrieb nehmen. Preise und Tarife will O2 erst kurz vor dem Marktstart nennen. "Die neuen Business-Angebote sind nach Datenvolumen und Geschwindigkeit gestaffelt", sagte der Sprecher. Erstmals gebe es einen XXL-Tarif, der Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde liefere.
O2 konnte im Business-Bereich im vergangenen Jahr die Kundenzahl um 30 Prozent steigern. Der Umsatz sei zweistellig gewachsen, sagte Pruchnow, ohne die Erlöszahlen im Detail zu nennen. Seit fünf Quartalen in Folge liege der Anteil der Smartphones an den O2-Handyverkäufen bei rund 90 Prozent.