Nokia muss Führungsposition abgeben – Trendwende möglich
Stand: 26.04.2012
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Helsinki - Lange war der finnische Handyhersteller die Nummer eins im weltweiten Geschäft. Nun muss sich der Konzern damit abfinden, von Samsung überholt worden zu sein. Doch eine Trendwende sei bereits in Sicht.
Das sagte der scheidende Aufsichtsratschef Jorma Ollila am Mittwochabend gegenüber dem finnischen Fernsehsender MTV3. 14 Jahre lang sei Nokia Handy-Weltmarktführer gewesen, sagte Ollila - fügte aber sogleich hinzu, dass das Unternehmen immer noch die Fähigkeit besitze, diese Position auch zurückzuerobern.
Zusammen mit Apple führt der Konzern den Markt der lukrativen Smartphones an. Nokia hatte in der vergangenen Woche katastrophale Zahlen vorgelegt: Im ersten Quartal machte der finnische Konzern fast eine Milliarde Euro Verlust. Der Umsatz ging um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 7,4 Milliarden Euro zurück. Nokia war eine Allianz mit dem US-Software-Riesen Microsoft eingegangen, um noch aufzuholen - bislang ohne Erfolg.
Ollila räumt seinen Posten als Aufsichtsratschef in der kommenden Woche. Er erinnerte daran, dass Nokia bereits mehrfach durch schwierige Zeiten gegangen, jedoch immer wieder auf die Beine gekommen sei. "Ich bin absolut sicher, dass eine Trendwende in Sicht ist", sagte er auf MTV3. "Es gibt Anzeichen, dass es Ende des Jahres soweit sein wird."