Nokia-Chef will Konzern-Vorstand umbauen
Stand: 07.02.2011
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Düsseldorf/Helsinki - Stephen Elop, der Chef des weltgrößten Handy-Herstellers Nokia, will laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" die Konzernspitze radikal Umbauen. Das Magazin berichtet unter Berufung auf Konzernkreise, dass mehrere Positionen im Vorstand neu besetzt werden. Rund der Hälfte der derzeit amtierenden Vorstände, in der Mehrzahl Finnen und Gefolgsleute der Elop-Vorgänger Jorma Ollila und Olli-Pekka Kallasvuo, drohe der Rauswurf. Elop musste erst kürzlich eine schwache Bilanz für das vierte Quartal 2010 vorgelegen.
Zur Disposition stünden zum Beispiel der amtierende Nokia-Chefentwickler Kai Öistämö sowie Tero Ojanperä, derzeit für die Bereiche Services und Mobile Lösungen verantwortlich. Auch müssten die heutige Handy-Chefin Mary MacDowell sowie Produktions- und Logistikchef Niklas Savander mit einer Kündigung rechnen. Laut "Wirtschaftswoche" sind Headhunter derzeit in aller Welt unterwegs, um international erfahrene Top-Leute anzuwerben.
Nokia verliert beim weltweiten Wettlauf um den Smartphone-Markt weiter an Boden, der Nettogewinn war im vierten Quartal um über ein Fünftel eingebrochen, der Marktanteil schrumpft. "Es ist Zeit, dass Nokia sich schneller umstellt", hatte der 47-jährige Kanadier Ende Januar die enttäuschenden Zahlen kommentiert.
Dabei hat Elop seit seinem Amtsantritt im September schon ein hohes Umstellungstempo vorgelegt. Doch im Kampf gegen Apples iPhone, die Blackberrys vom kanadischen Konzern Research in Motion (RIM) und verschiedene erfolgreiche Anbieter mit dem Betriebssystem Android verliert Nokia immer weiter an Boden.