Nokia-Betriebsrat fährt nach Finnland
Stand: 07.02.2008
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Bochum (dpa) - Der Bochumer Nokia-Betriebsrat trifft am kommenden Dienstag in Finnland mit dem Konzern-Management zusammen. "Wir können jetzt endlich unsere Vorschläge zum Erhalt des Bochumer Werkes vorlegen", sagte die Betriebsratsvorsitzende Gisela Achenbach am Donnerstag in Bochum. Bei den Gesprächen werde Unternehmenschef Olli-Pekka Kallasvuo voraussichtlich nicht dabei sein.
"Wir wollen so viele Arbeitsplätze retten wie möglich" sagte Achenbach. Dabei geht es im Kern um die Erhöhung der Produktivität. Einer der Vorschläge besagt, dass bei Investitionen von 14 Millionen Euro in neue Produktionslinien die Arbeitskosten, die der Konzern als zu hoch bezeichnet, deutlich gesenkt werden könnten. Die IG Metall erklärte in der "Rheinischen Post" (Donnerstag), dass das Bochumer Werk mit Investitionen von 50 Millionen Euro in acht neue Produktionslinien günstiger werde als eine Verlagerung ins Ausland. In diesem Fall würde allerdings die Belegschaftszahl drastisch gesenkt.
Sollte es bei der vom Konzern geplanten Schließung bleiben, wollen die Arbeitnehmer Aktionen starten. "Es gibt keinen Streik, aber Aktionen und Informationsveranstaltungen", sagte Achenbach. Am Sonntag gibt es einen Vorgeschmack. Dann wollen sich tausende Menschen zu einer Menschenkette um das Bochumer Werk zusammenschließen.