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Nokia 6 im Test: Die Traditionsmarke ist zurück

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Die Marke Nokia hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Die Finnen waren jahrelang unangefochtener Marktführer bei Mobiltelefonen, ehe Microsoft die Smartphone-Sparte übernahm, nur um sich alsbald aus dem Geschäft zurückzuziehen. Nokia übertrug daraufhin die Markenrechte samt erforderlicher Patente an das Unternehmen HMD Global.

Das Nokia 6 kommt mit 5,5 Zoll großem IPS-Display in Full-HD-Auflösung, solidem Aluminium-Unibody, 16-Megapixel-Kamera, hybridem Dual-SIM und nicht zuletzt mit nativem Android 7 samt Play Store. HDM verspricht, die Sicherheits-Updates von Google monatlich durchzureichen und die Telefone mindestens zwei Jahre lang mit Updates zu versorgen. Nicht zuletzt bleibt der Preis von 249 Euro ohne Vertrag vergleichsweise moderat. Damit dürfte das Nokia 6 für viele Interessenten spannend sein. Alles, was man wissen muss, im Test.

Als Auftragsfertiger wählte man nicht zufällig Foxconn: Die Chinesen sind nämlich nicht nur für die Fertigung der iPhones bekannt, sondern deren Tochterfirma FIH Mobile erwarb 2016 die Nokia-Markenrechte an so gennannten Feature Phones, also nicht-smarten Handys wie dem neu aufgelegten Nokia 3310.

Natives Android

Alles beim Alten also? Mitnichten! Denn die neuen Nokia-Smartphones setzen auf Android als Betriebssystem – diesen Schritt hat das ursprüngliche Unternehmen leider nie unternommen. Dafür betonen die Finnen heute umso mehr, dass sie auf eine eigene Nutzeroberfläche verzichten, wie man sie zum Beispiel von Samsung, Sony, Huawei, HTC, LG & Co. her kennt. Als Folge dessen ist es den Entwicklern möglich, die Sicherheits-Updates von Google monatlich durchreichen – davon können Nutzer der Smartphones oben genannter Unternehmen nur träumen. Florian Seiche, CEO von HDM Global und zuvor unter anderem für HTC, Microsoft und Nokia tätig, gibt als Ziel an, die Security Patches innerhalb von 10 bis 14 Tagen nach Freigabe durch Google an Nokia-Kunden weiterzureichen. Außerdem verspricht er, Nokia-Telefone mindestens zwei Jahre lang mit Updates zu versorgen.

Solide Verarbeitung

Das Nokia 6 kommt ab Werk mit Android 7.1.1, und zum Zeitpunkt dieses Tests Mitte August war das Security Bulletin für August bereits installiert. Ein guter Anfang. Auch die Optik stimmt: schlicht, stylisch, modern – typisch Nokia eben. Vor allen Dingen aber überzeugt die Haptik: Der aufwendig gefertigte Aluminium-Unibody liegt prima in der Hand und beweist im Verwindungstest eine extrem hohe Stabilität. Wobei an dieser Stelle der Preis genannt werden muss: HDM ruft für das Nokia 6 eine Empfehlung von 249 Euro ohne Vertrag auf. Nach Augenscheinnahme von Optik und Haptik schätzt man das Telefon jedoch weit wertiger. Mehr dazu im folgenden Hands-on-Video zum Nokia 6, das auch viele Details zeigt:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

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Display

Der Touchscreen misst 5,46 Zoll oder 139 Millimeter in der Diagonale, gehört also klar zu den üppigeren Zeitgenossen. Dank Dual-Domain-IPS können sich die Darstellungsqualität und Blickwinkelstabilität sehen lassen. Die Helligkeit von in der Mitte gemessenen 494 Candela pro Quadratmeter geht ebenfalls in Ordnung, damit liegt der Proband fast genau im Durchschnitt aller in den letzten 24 Monaten getesteten Smartphones. Die Auflösung beträgt 1080 x 1920 Pixel, damit kommt das Nokia 6 auf eine Schärfe von 252 Pixel pro Quadratmillimeter respektive 403 ppi. Das ist zwar etwas weniger als im Schnitt, 14 Prozent unter dem Mittel, um genau zu sein, doch das reicht völlig aus. Und bedenkt man den vergleichsweise günstigen Preis, liegt die Pixeldichte sogar 10 Prozent über dem Durchschnitt. Die Mattscheibe geht also vollauf in Ordnung.

Prozessor

Als Rechen-Chip haben die Entwickler den Snapdragon 403 gewählt, dessen 8 Kerne zur Hälfte mit 1,4 und 1,1 Gigahertz getaktet sind. Unterstützt wird er von 3 Gigabyte Arbeitsspeicher, was in dieser Preisklasse spendabel ist. Damit erzielt der Kandidat in der Gesamtwertung von mehr als 50 Einzelwerten aus 15 verschiedenen Benchmarks ein Ergebnis, das 43 Prozent unter dem Durchschnitt rangiert. Zu wenig, wenn man maximale PS unter der Haube haben will, für reguläre Aufgaben hingegen reicht das locker.

Akku

Der fest verbaute Stromspeicher weist eine Kapazität von 3.000 Milliamperestunden auf und hält den Probanden im Laufzeittest bei der Videowiedergabe mit auf 200 Candela gedimmtem Display im Flugmodus 465 Minuten auf Trab. Das ist 13 Prozent weniger als der derzeitige Durchschnitt. Keine Glanzleistung mithin, dennoch sollten Normalnutzer damit durch den Tag kommen. Für Intensivnutzer eignet sich das Nokia 6 nicht, doch die dürften sich vermutlich ohnehin nicht sonderlich für dieses Mobiltelefon interessieren.

Ladezeiten

Serienmäßig liegt dem Finnen ein Netzteil mit 10 Watt bei: Okay für ein Smartphone. Daran zeigt der zuvor vollständig entladene Akku nach 15 Minuten wieder einen Stand von 17 Prozent an, was eine mittelprächtige Leistung darstellt. Topmodelle kommen hier auf bis zu 33 Prozent. Nach 30 Minuten ist es zu 32 Prozent geladen, nach einer Stunde zu 66 Prozent. Für die volle Ladung benötigt der Kandidat 147 Minuten, was angesichts der Akkukapazität 18 Prozent langsamer ist als im Mittel.

Speicher

Intern haben die Entwickler 32 Gigabyte Speicher verbaut, von denen nach Aktualisierung aller vorinstallierten Komponenten noch 20,7 Gigabyte netto übrigbleiben. Dieses Brutto-Netto-Verhältnis liegt exakt im Durchschnitt. Glatte 30 Prozent über dem Mittel rangiert hingegen die Relation zum Preis: Käufer erhalten also beim Nokia 6 deutlich mehr Netto-Ablage als üblich. Außerdem lässt sich der Speicher per Micro-SD-Karte erweitern, offiziell um bis zu 128 Gigabyte, meist werden aber auch Chips mit größerer Kapazität unterstützt – nur nicht garantiert. Alternativ lässt sich in den Slot auch eine zweite Nano-SIM einlegen. Nicht zuletzt unterstützt der Kandidat USB On-the-Go, mithilfe eines optionalen Adapters können also beispielsweise USB-Sticks angeschlossen werden. Hierbei ist zu bedenken, dass es sich bei der USB-Schnittstelle des Nokia 6 um eine klassische Micro-USB-Buchse handelt, neue Smartphones kommen aber eigentlich heutzutage mit dem praktischeren USB-C-Dock, bei dem das Einstöpseln des Kabels beidseitig und weit einfacher klappt. Da hat es Nokia mit der Tradition ein wenig übertrieben.

Funk

In der Abteilung Internet-Anbindung hält der Finne LTE mit nominal 150 Megabit pro Sekunde sowie WLAN n auch im 5-Gigahertz-Band bereit, nicht jedoch den aktuellen und schnelleren Standard WLAN ac. Bluetooth 4.1 befindet sich ebenfalls nicht ganz auf der Höhe der Zeit, Version 4.2 wäre das Minimum, Topmodelle führen gerade Bluetooth 5.0 ein. Der Sprung von Version 4.1 zu 4.2 beinhaltet vor allen Dingen etliche Optimierungen zur Anbindung von „Low Energy“-Geräten, also Zubehör, das nur wenig Strom verbraucht und daher mit einer Knopfzelle über Wochen oder gar Monate betrieben werden kann. Wer derlei mit dem Nokia 6 plant, sollte sich vorher also vergewissern, dass alle externen Geräte auch unter Bluetooth 4.1 laufen. Der Energieverbrauch kann dann aber trotzdem höher liegen. In der Abteilung Multimedia-Schnittstellen steht das Nokia 6 sogar komplett blank da: Weder DLNA noch Google Cast oder andere Standards werden unterstützt. NFC ist mit von der Partie, einen Schutz vor Staub und Wasser kann man in dieser Preisklasse noch nicht erwarten. Dafür fällt der SAR-Wert von 0,49 Watt pro Kilogramm (Kopf) erfreulich niedrig aus.

Frontkamera

Selfies hält der Novize mit 8 Megapixel fest, die trotz Fest-Fokus erstaunlich gut gelingen. Schärfe und Details sind den meisten Konkurrenten klar überlegen, auch Farben und Belichtung gehen in Ordnung. Prima!

Hauptkamera

Die rückwärtige Hauptkamera schießt Fotos mit maximal 16 Megapixel, die ebenfalls mit hoher Schärfe und hervorragender Detailtreue überzeugen. Auch Belichtung und Farben stimmen, Verzerrungen zu den Ecken hin sind nicht zu bemerken, und Nahaufnahmen gelingen durch die Bank weg prima. Da gibt es nichts zu meckern. Zumindest nicht unter guten Lichtverhältnissen wie etwa tagsüber im Freien. Bereits bei mittelmäßigen Lichtverhältnissen, beispielsweise in geschlossenen Räumen, macht sich jedoch das Fehlen sowohl eines optischen wie auch eines elektronischen Stabilisators bemerkbar: Aufgrund der dann erforderlichen längeren Belichtungszeiten können die Aufnahmen leichte Belegungs-Unschärfen zeigen. Positiv fällt hingegen das vergleichsweise geringe Bildrauschen in dunklen Bereichen des Motivs auf, was umso mehr überrascht, als dass die einzelnen Pixel auf dem Fotosensor mit 1,0 Mikrometer eher klein sind. Da tun sich selbst Konkurrenten mit größeren und dadurch lichtstärkeren Dioden meist erheblich schwerer. Nicht zuletzt sitzt auf der Rückseite noch ein zweifarbiger LED-Blitz: Dessen Lichtstärke ist mit 47 Lux zwar nicht gerade üppig – manche Smartphones liefern mehr als 100 Lux –, doch holt die Software zumindest auf kurze Distanzen eine Menge raus aus den Ressourcen, die Ergebnisse gelingen ansehnlich.

Insgesamt also eine passable Leistung, die das Nokia 6 bei Fotos abliefert, weshalb die Wertung am Ende knapp das „Sehr gut“ schafft. Vor allem für 249 Euro ein erstklassiges Ergebnis!

Punktabzüge setzt es aber in der Handhabungswertung, denn es gibt keinen Indikator für den Autofokus. Dessen Aktivität lässt sich daher lediglich von den Bildschüben im Sucher ableiten, die sich jedoch beispielsweise im Dunklen nur schlecht erkennen lassen. Der Scharfsteller benötigt in der Regel je nach Lichtverhältnissen rund 1 bis 3 Sekunden: Drückt man in dieser Zeit auf den Auslöser, wird das Bild unscharf. Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass Nokia in den Sucher auf Wunsch allen möglichen Schnickschnack einblendet wie etwa Kompass und Wasserwaage, nicht aber einen Indikator, der das Einrasten des Autofokus signalisiert. Da ist noch Luft nach oben!

Video

Bewegtbilder zeichnet dar Kandidat mit maximal 1920 x 1080 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde auf, Ultra HD (auch 4K genannt) steht also nicht zur Auswahl, ebenso wenig wie ein Modus mit 60 Bildern pro Sekunde. In Full HD lassen sich doppelte und dreifache Geschwindigkeit selektieren, für die zweifache Zeitlupe muss die Auflösung indes auf 720p reduziert werden, für die dreifache Zeitlupe gar auf 480p.

Schärfe und Details gehen in Ordnung: Da hat man schon viel Schlechteres und wenig Besseres gesehen. Farben und Belichtung stimmen ebenfalls, der Stereo-Ton ist meist gut verständlich, Hintergrundgeräusche werden passabel ausgeblendet, klingen aber ziemlich eigenartig. Doch damit kann man leben. Nicht aber mit der Tatsache, dass der Autofokus immer wieder pumpt, selbst unter Verwendung eines Stativs. Das Fehlen jeglicher Stabilisatoren macht sich bei Videos noch sehr viel deutlicher bemerkbar als bei Fotos, denn Aufnahmen aus freier Hand wackeln erheblich. Daher wird die Videonote auf „Mangelhaft“ abgewertet.

Audio

HMD bewirbt beim Nokia 6 unter anderem die Dual-Lautsprecher mit Dolby Atmos – und vermeidet damit geschickt das Wort „Stereo“. Und das ist gut so. Denn wie schon bei einigen Modellen anderer Hersteller gesehen (und gehört), sitzt ein Lautsprecher in der Unterkante des Gehäuses, der andere oben auf der Front, wo er ansonsten als Hörmuschel dient. Naturgemäß ist letzterer erheblich leiser und hochfrequenter, weil schlicht der Platz fehlt, während ersterer mehr Power und „Bässe“ vorweisen kann. Zusammen entsteht daraus aber noch lange kein stereoskopischer Effekt, bestenfalls so etwas wie „Semi-Stereo“. Beim Nokia 6 kann aber nicht einmal davon die Rede sein, weil der Tongeber in der Unterkante dermaßen kräftig ist, dass er seinen arg leisen Gegenpart völlig übertönt. „Dual-Lautsprecher“ trifft es also faktisch, praktisch hat der Zuhörer dadurch aber keinen Vorteil im Vergleich zu einem Mobiltelefon mit Mono-Box in der Basis.

In der Kopfseite findet sich der Ausgang für Headsets, zum Hörtest werden als Referenz die Ultimate Ears Reference Monitors angeschlossen. An diesen erzeugt der Proband einen extrem kräftigen, doch auch etwas höhenarmen Sound. Dadurch wirkt der Gesamtklang eine Spur dunkler als er sollte, weshalb sich das Nokia 6 für audiophile Zeitgenossen nicht sonderlich eignet. Wer jedoch keine allzu hohen Ansprüche an den Sound stellt und nur einfache Kopfhörer benutzt, wird das vermutlich gar nicht bemerken. Auch verfügen viele Songs gar nicht über Höhen in den entsprechenden Frequenzen, dann vermisst man diese Töne ebenfalls nicht. Zumal es tatsächlich wohl nur um das obere Ende des Spektrums ab schätzungsweise 17, 18 Kilohertz geht. Es reicht daher noch für ein „Befriedigend“ in der Audio-Wertung.

Handhabung

Nokia verzichtet wie eingangs erwähnt darauf, eine eigene Nutzeroberfläche über Android 7.1.1 zu stülpen. Damit bleiben Bedienweise und Funktionen des Betriebssystems erhalten, also beispielsweise der App-Launcher, der sich durch einen Wisch zur Bildschirmmitte hin öffnen lässt oder die Pop-ups, sobald man kompatible Apps gedrückt hält. Mehr hierzu im folgenden Video über die neuen Funktionen von Android 7 „Nougat“:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Im Gegensatz zu Motorola verzichtet HMD darauf, eigene Apps mit zusätzlichen Funktionen zu installieren. Unter dem Icon „Support“ findet man aber immerhin Benutzerhandbuch, Garantiestatus, FAQ sowie einen Link zu den Foren und kann sogar mit einem Support-Mitarbeiter chatten: schnelle, praktische Hilfe. Gute Idee! Aber es handelt sich dabei nicht um Software-Funktionen wie Gesten- oder erweiterte Sprachsteuerung. Wenigstens lässt sich auf Wunsch der Klingelton durch Aufheben des Telefons stumm schalten und ein Anruf durch Umdrehen ablehnen. „Tap 2 Wake“ wird hingegen nicht unterstützt, das Nokia 6 kann also nicht durch einen Doppeltipp auf den Touchscreen aus dem Standby-Modus geweckt werden. Dafür sitzt mittig unter dem Display der Fingerabdruck-Sensor, der das Telefon auch dann aktiviert, wenn kein Finger eingescannt wurde. Alles in Butter mithin, das reicht für ein strammes „Gut“ in der Handhabungswertung.

Fazit

Beim Nokia 6 handelt es sich um ein solides, schickes Smartphone mit nativem Android, das die Tradition früherer Nokia-Mobiltelefone fortführt. Das Display mit 5,5 Zoll und Full-HD-Auflösung ist qualitativ prima, der erweiterbare Speicher von 32 (netto: 21) Gigabyte üppig. Mit WLAN n und Bluetooth 4.1 sind die Standards nicht auf dem aktuellen Stand, LTE und NFC sind jedoch an Bord. Der SAR-Wert fällt mit 0,49 Watt pro Kilogramm (Kopf) erfreulich niedrig aus. Sowohl die 8-Megapixel-Selfies als auch die 16-Megapixel-Fotos der Hauptkamera können sich sehen lassen, die Foto-Wertung endet gar mit einem knappen „Sehr gut“.

Ein wenig Kompromissbereitschaft ist beim Klang am Kopfhörer-Ausgang gefragt, der mangels Höhen nur ein „Befriedigend“ kassiert. Und der Prozessor mit seiner um 43 Prozent unterdurchschnittlichen Leistung dürfte der Zielgruppe eines 250-Euro-Handys völlig reichen. Doch ambitionierte Gamer oder Interessenten, die aus anderen Gründen reichlich PS unter der Haube brauchen, sind beim Nokia 6 fehl am Platze.

So weit, so akzeptabel. Es gibt jedoch noch zwei Kröten zu schlucken. Die erste wird manchen potenziellen Käufer nicht im mindesten schrecken, denn sie betrifft die Videoqualität: Aufgrund des pumpenden Autofokus setzt es hier nämlich ein „Mangelhaft“. Irrelevant, wenn man sowieso nie Clips zu drehen beabsichtigt. Manko Nummer zwei hat es umso mehr in sich: Die Akkulaufzeit liegt nämlich 13 Prozent unter dem Durchschnitt. Das sollte Normalnutzern reichen, um durch den Tag zu kommen, kann aber eng werden, wenn es einmal turbulenter zugehen sollte. Intensivnutzer werden garantiert tagsüber zwischentanken müssen.

Aufgrund des vergleichsweise niedrigen Preises startet das Nokia 6 trotzdem 28 Prozent über dem Mittel im Preis-Leistungs-Verhältnis; die meisten Neuheiten der Mittel- und Oberklasse steigen hingegen 30 bis 60 Prozent unterdurchschnittlich ein. Das Resultat des Probanden ist also richtig gut! Moderate Nutzer, die auf Videos so gut wie verzichten können, dürfen das Nokia 6 daher durchaus in die engere Wahl ziehen.

Potenzielle Alternativen: Für wenig mehr ist auch das Motorola Moto G5 Plus zu haben, etwas günstiger gar ist inzwischen das Samsung Galaxy A3 (2017): Beide weisen bessere Akkulaufzeiten auf, das Samsung liefert aber nicht ganz so schöne Fotos.