Neuordnung auf dem britischen Telekom-Markt wird konkreter
Stand: 23.01.2015
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London/Heidelberg - Spekulationen bestätigen sich, und die erwartete Neuordnung auf dem britischen Telekommunikationsmarkt wird konkreter: Der Hongkonger Mischkonzern Hutchison Whampoa ist an der britischen Mobilfunktochter von Telefonica interessiert. Mit einer Übernahme würde die Zahl der Netzbetreiber von vier auf drei sinken - was die Kosten für Kunden in die Höhe treiben könnte.
Beide Unternehmen bestätigten am Freitag exklusive Verkaufsgespräche. O2 UK soll für rund 9,25 Milliarden britische Pfund (12,1 Milliarden Euro) in bar den Besitzer wechseln. Hinzukommen könnte eine weitere Zahlung in Höhe von 1 Milliarde Pfund nach Abschluss. Hutchison ist mit dem Anbieter Three bereits auf dem britischen Markt vertreten. Kommen die Gespräche zum Abschluss, würde die Zahl der Netzbetreiber in Großbritannien von vier auf drei sinken.
Nach Fusion auch in Deutschland steigende Preise?
Damit wären höhere Preise für britische Verbraucher nicht ausgeschlossen. Eine ähnliche Entwicklung in Österreich hatte nach Jahren mit stetig sinkenden Preisen erstmalig wieder zu Preissteigerungen geführt: Der Wettbewerb ging schlicht zurück. Bereits im vergangenen Frühjahr hat Verivox darauf hingewiesen, dass die geplante Fusion der Netzbetreiber O2 und E-Plus auch hierzulande die Kosten in die Höhe treiben könnte. Dies wäre umso ärgerlicher für Verbraucher, da deutsche Mobilfunkkunden ohnehin im Schnitt viel mehr zahlen als manche europäischen Nachbarn.
Auch beim Branchenprimus Everything Everywhere - einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom mit der französischen Orange - laufen derzeit Gespräche über einen Besitzerwechsel: Der ehemalife Staatsmonopolist BT Group will wieder in das Mobilfunkgeschäft einsteigen und sein Angebot abrunden.