Neue Handy-Modelle: Bei den Deutschen nicht mehr so gefragt
Stand: 15.08.2016
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Berlin - Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos Mori hat ein Großteil der Befragten keine Lust mehr auf neue Handy-Modelle, die zahlreich auf dem deutschen Markt erscheinen. 69 Prozent der Befragten empfinden, dass zu viele Handy-Modelle auf dem Markt kommen. Sie gaben an, dass sie sich kein neues Gerät wünschen, insbesondere dann nicht, wenn sie sich gerade erst an das „alte“ Gerät gewöhnt haben. Lediglich 14 Prozent der Befragten würden sich ein neues Smartphone kaufen wollen bzw. wünschen sich ein neues Gerät.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte die am Montag veröffentlichte, repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Handy-Nutzer bekommen oder kaufen ein neues Modell, obwohl ihr altes Gerät noch funktioniert. Dagegen gaben nur elf Prozent der Befragten zwischen 16 und 70 Jahre an, sie hätten bereits einmal ein kaputtes Mobiltelefon vom Hersteller reparieren lassen. Neun Prozent haben ein altes Handy schon mal verkauft.
Umweltschützer beklagen, Mobiltelefone hätten eine zu kurze Lebensdauer und würden zu selten recycelt, denn im Inneren stecken wertvolle und seltene Metalle wie Kobalt und Palladium. "Die unnötig schnellen Produktzyklen verursachen massive Umweltschäden bei der Herstellung und der Entsorgung", teilte Chemie-Experte Manfred Santen von Greenpeace mit. "Die Hersteller müssen Smartphones künftig so konstruieren, dass sie leicht repariert werden können." Zudem sollten sie langlebige Smartphones auf den Markt bringen, forderte Santen.