Netztest: Höhere Datenraten in den Mobilfunknetzen
Stand: 03.09.2013
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München - Die vier deutschen Handy-Netzbetreiber haben ihre Infrastruktur fürs mobile Internet deutlich ausgebaut. Zu diesem Urteil kommt die Computerzeitschrift "Chip" in ihrem jährlichen Netztest. Die im Vergleich zum Vorjahr höheren Datenraten im Down- und Upload seien nicht nur auf Verbesserungen beim Mobilfunk der vierten Generation (LTE) zurückzuführen. Auch an den Sendeanlagen für den Mobilfunk der dritten Generation (UMTS) hätten die Netzbetreiber "kräftig geschraubt". Im Ergebnis seien auch die Erfolgsquoten bei Downloads oder beim Streamen von Videos gestiegen. Das Telefonieren funktioniere ohnehin in allen Netzen gut.
Dem Test zufolge unterhält die Telekom das beste Netz (Gesamtnote 2,1), gefolgt von Vodafone (2,5). Den dritten Platz teilen sich O2 und - trotz eines noch fehlenden LTE-Angebots - E-Plus (jeweils 2,9). Die Tester attestieren dem E-Plus-Netz UMTS-Datenraten auf dem Niveau der LTE-Werte von O2.
Für den Test hat "Chip" zwei Messteams zweimal quer durch Deutschland geschickt - eines mit Testrucksäcken, das zu Fuß, in Fernverkehrszügen und im öffentlichen Nahverkehr unterwegs war, und eines in einem Messfahrzeug. Die Grundgesamtheit für die Auswertung besteht aus 100 000 Datentransaktionen und 22 000 Anrufen.
Die Telefonie macht 40 Prozent der Gesamtnote aus, das mobile Internet 60 Prozent, wobei LTE mit nur 10 Prozent gewertet wird, weil den Angaben zufolge erst weit unter 10 Prozent der Mobilfunkkunden den neuen Standard tatsächlich schon nutzen.