Netzausbau: Mehr Mobilfunkmasten entlang der Schienenstrecken
Stand: 09.11.2023
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Im Zug im Funkloch gelandet – das ist bei Bahnreisen immer noch Alltag. Der Netzbetreiber Vodafone hat seit Jahresbeginn über 200 neue Mobilfunkmasten entlang der Gleise errichtet. Auch an den Bahnhöfen macht sich der Netzausbau bemerkbar: Mehr als die Hälfte ist bereits mit schnellem 5G-Mobilfunk versorgt.
Fensterscheiben oder Tunnel als Funk-Hindernisse
Wenn Telefonate im Zug plötzlich abbrechen oder der Empfang schlecht wird, sind häufig Funklöcher entlang des Schienennetzes die Ursache. Besonders bei langen Tunnelstrecken haben Funksignale oft keine Chance. Auch die Fensterscheiben von ICEs und ICs können den Empfang verschlechtern. Die Deutsche Bahn will die Scheiben deswegen durchlässiger für Mobilfunk-Signale machen.
Besseres Netz für Bahnreisende
Der Netzbetreiber Vodafone baut das Netz auf Fernverkehr- und Regionalstrecken seit Anfang 2023 verstärkt aus. In den letzten 10 Monaten waren es nach Angaben des Unternehmens 1.237 Bauprojekte und 225 neue Mobilfunk-Masten mit Schwerpunkten in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Zahlreiche Pendler auf Regionalstrecken und Fahrgäste im Fernverkehr sollen vom verbesserten Netz profitieren.
Ein Teil der neuen Standorte versorgt Reisende mit schnellem 5G-Mobilfunk. Insgesamt sei "echtes" 5G mit schnellen Übertragungsgeschwindigkeiten inzwischen an mehr als 15.000 Streckenkilometern verfügbar. Auch in Tunneln auf frequentierten ICE-Strecken wurde die Netzkapazität erhöht. Mehr als die Hälfte der Bahnhöfe Deutschlands ist mit 5G-Mobilfunk versorgt.
Vodafone kooperiert mit der Deutschen Bahn
Eine Infrastruktur-Partnerschaft zwischen Vodafone und der Deutschen Bahn soll den Mobilfunkempfang entlang des Schienennetzes weiter verbessern. Ziel ist es, stark frequentierte Strecken bis 2025 mit lückenlosem LTE-Netz zu versorgen. Auf Nebenstrecken ist bis 2024 eine flächendeckende Versorgung geplant.