Netzagentur will Frequenz-Folgenutzung der Mobilfunker regeln
Stand: 06.07.2011
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Bonn - Die Bundesnetzagentur will die Frequenznutzung nach 2016 schon jetzt regeln. Wie die Bonner Behörde am Mittwoch mitteilte, will sie den künftigen Frequenzbedarf in den Bereichen 900 MHz und 1.800 MHz für die Zeit nach 2016 ermitteln, wenn die heutigen GSM-Mobilfunklizenzen auslaufen. Mit dieser Abfrage soll nun geklärt werden, ob ein Bedarfsüberhang existiert und ob eine die verfügbaren Frequenzen übersteigenden Zahl von Anträgen auf Frequenzzuteilung zu erwarten ist.
Derzeit hält die Bundesnetzagentur Wettbewerbsverzerrungen für unwahrscheinlich. "Der Wettbewerb im deutschen Mobilfunkmarkt ist nicht beeinträchtigt", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur Matthias Kurth. "Die Voraussetzungen für eine Umverteilung der bestehenden Frequenznutzungsrechte - im Wege des Widerrufs und einer Neuzuteilung - vor Ablauf der Laufzeit der GSM-Frequenzzuteilungen sind daher nicht gegeben."
"Insbesondere durch die Frequenzauktion im vergangenen Jahr haben alle deutschen Mobilfunker neue und zusätzliche Frequenzen erhalten", sagte Kurth. "Dennoch wollen wir bereits jetzt die Weichen für die nächsten Jahrzehnte stellen und die Folgenutzung nach 2016 klären."