Motorola und RIM legen Patentstreitigkeiten bei
Stand: 11.06.2010
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Schaumburg/Waterloo - Motorola und RIM haben das Kriegsbeil begraben, nachdem sich die beiden Handy-Hersteller über ihre Erfindungen und die Rechte daran gestritten hatten. Der Blackberry-Hersteller Research in Motion wird eine Einmalsumme und regelmäßige Lizenzgebühren an Motorola zahlen. Im Gegenzug werden die Firmen diverse grundlegende Techniken gegenseitig nutzen.
Patentstreitigkeiten sind gang und gäbe in der Technologie- Branche. Denn oft bauen Neuentwicklungen auf vorhandenen Forschungsergebnissen der Konkurrenz auf. Motorola hält als Urgestein der Mobilfunk-Branche eine ganze Reihe grundlegender Patente. Wie viel Geld die mit ihren Smartphones höchst erfolgreiche RIM aber nun zahlen muss, bleibt ein Geheimnis.
RIM hatte bereits vor vier Jahren zu spüren bekommen, wie gefährlich derlei Streitigkeiten werden können. Eine unbekannte US-Firma hatte dem Blackberry-Hersteller vorgeworfen, ihre Patente für die E-Mail-Übermittlung verletzt zu haben. Zwischenzeitlich drohte dem gesamten, besonders bei Geschäftsleuten beliebten Dienst das Aus. Am Ende zahlte RIM 612,5 Millionen Euro, um das existenzbedrohende Unheil abzuwenden. Das riss ein dickes Loch in die Kasse.
Derzeit verklagen sich Apple und der taiwanesische Smartphone-Aufsteiger HTC gegenseitig. Dabei geht es letztlich um die Vormachtstellung bei den boomenden Allzweck-Handys. HTC verkauft seine Geräte nicht nur unter eigenem Namen, sondern baut etwa auch für Google das Smartphone Nexus One. Apple mit seinem iPhone und Google mit seinem Handy-Betriebssystem Android liegen seit Monaten im Clinch.