Motorola trotz Absatzplus mit starkem Gewinnrückgang
Stand: 19.01.2007
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Schaumburg (dpa) - Motorola hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Handys verkauft als 2005, wegen des harten Preiskampfes mit Marktführer Nokia aber wesentlich weniger verdient. Der Konzern kündigte einen drastischen Stellenabbau an, um die Kosten zu drücken.
Motorola liefert sich einen harten Preiskampf mit Branchenprimus Nokia um Marktanteile. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Handys ist 2006 deutlich gefallen. Im Schlussquartal halbierte sich bei Motorola der Gewinn auf 624 Millionen Dollar (Vorjahreszeit: 1,2 Milliarden Dollar). Der Gewinn je Aktie sackte auf 25 (47) Cent je Aktie ab. Der Quartalsumsatz legte um 17 Prozent auf ein Rekordniveau von 11,8 Milliarden Dollar zu.
Konzernchef Ed Zander zeigte sich über die Entwicklung des Unternehmens im Schlussquartal enttäuscht. Er kündigte den Abbau von 3500 Stellen an, das sind fünf Prozent aller Arbeitsplätze. Damit sollen innerhalb der kommenden zwei Jahre 400 Millionen Dollar eingespart werden. Motorola erwartet für das erste Quartal 2007 einen Umsatz von 10,4 bis 10,6 Milliarden Dollar.
Die Handysparte erhöhte den Umsatz im Schlussquartal um 19 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar, doch fiel der operative Gewinn auf 341 (663) Millionen Dollar. Das Unternehmen begründete dies unter anderem mit einem steigenden Absatz in Regionen, in denen die Verkaufspreise für Handys relativ niedrig sind.
Der Umsatz der Netzwerk- und Unternehmenssparte legte im Oktober-Dezember-Abschnitt nur um sechs Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar zu. Der operative Gewinn fiel auf 428 (542) Millionen Dollar. Im Gesamtjahr gab es einen leichten Umsatzanstieg und einen Rückgang des operativen Gewinns von 22 Prozent.