Motorola Moto G5: 200-Euro-Smartphone im Test
Stand: 02.06.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Nicht jeder will 800 Euro und mehr für ein neues Mobiltelefon ausgeben. Muss er auch nicht, denn bereits für weniger als ein Viertel gibt es Modelle, die offenbar alles bieten, was man braucht. So wie das Motorola Moto G5. Doch stimmt das wirklich? Der Test.
Die Marke Motorola gehört inzwischen Lenovo, doch haben sich die Chinesen glücklicherweise dazu durchgerungen, den Traditionsnamen fortzuführen. Und, wichtiger noch: das bewährte Konzept. Denn Motorola steht für natives Android ohne eigene Nutzeroberfläche und mithin für die Hoffnung auf schnelle Updates. Im Mittelpunkt des Portfolios wie auch des öffentlichen Interesses steht schon seit Jahren die G-Reihe, die nun mit dem Moto G5 und Moto G5 Plus in die nächste Generation startet. Und das sogar zu einer günstigeren Preisempfehlung als im letzten Jahr: Für das Moto G4 riefen die Chinesen noch 249 Euro auf, das Moto G5 ist ab sofort für 199 Euro zu haben.
Erstklassiges Display
Allerdings kommt die neue Kollektion auch mit kleinerem Display: Das Moto G5 kommt mit einem 4,96 Zoll (126 Millimeter) messendem Bildschirm, das Moto G5 Plus mit 5,2 Zoll. Die Auflösung blieb indes mit 1080 x 1920 Bildpunkten identisch, weshalb die Schärfe im selben Maße anstieg, auf 306 Pixel pro Quadratmillimeter oder 444 ppi. Damit liegt der Proband 10 Prozent über dem Durchschnitt aller in den letzten zwölf Monaten getesteten Smartphones. Was vor allem angesichts des Preises eine sensationelle Schärfe darstellt, 76 Prozent höher als üblich, um genau zu sein. Dank Dual-Domain-IPS kann sich auch die Darstellungsqualität sehen lassen: Die Elemente auf dem Touchscreen wirken fast wie aufgedruckt, selbst aus extremen Blickwinkeln heraus. Die Helligkeit von 568 Candela pro Quadratmeter in hellen Umgebungen liegt immerhin 17 Prozent über dem für LCD-Panels üblichen Niveau. Eine hervorragende Qualität der Mattscheibe mithin, nicht nur, aber besonders in Anbetracht des niedrigen Preises.
Ausreichend Leistung
Als Prozessor haben sich die Entwickler für den Qualcomm Snapdragon 430 entschieden, dessen acht Kerne mit geruhsamen 1,4 und 1,1 Gigahertz getaktet sind, und der von der Grafikeinheit Adreno 505 unterstützt wird. Die Standard-Version des Moto G5 kommt mit 2 Gigabyte Arbeitsspeicher, zum Test lag die lediglich 10 Euro teurere Variante mit 3 Gigabyte vor. Diese erzielt in der Gesamtwertung von mehr als 50 erfassten Einzelwerten aus 15 verschiedenen Benchmarks ein Ergebnis, das 41 Prozent unter dem Durchschnitt rangiert. Das mag auf den ersten Blick arg mau erscheinen, entspricht aber haargenau dem aktuellen Mittelwert.
Und vor allen Dingen: Die Rechenleistung von Smartphones ist seit Jahren kontinuierlich angestiegen. Um eine Vorstellung von der Effizienz in der Praxis zu erhalten, testet Verivox daher zusätzlich auch das grafisch höchst anspruchsvolle Spiel „Dead Trigger 2“. Hier liefert das Moto G5 im Durchschnitt 39 von 60 Bildern pro Sekunde. Nicht ideal, doch vergleicht man das mit den 45 Bildern pro Sekunde des viermal teureren Samsung Galaxy S8, wird ein Schuh daraus. Nicht jeder Gamer dürfte bereit sein, so viel mehr auszugeben für einen lediglich geringen Zugewinn an Darstellungsqualität. Oder anders formuliert: Den meisten dürfte die Leistung des Moto G5 durchaus reichen.
Passable Laufzeit
Der fest eingebaute Akku fasst 2,800 Milliamperestunden und hält bei der Videowiedergabe mit auf 200 Candela gedimmtem Display im Flugmodus 488 Minuten lang durch: 7 Prozent weniger als üblich. Bedeutet, das Moto G5 bringt Normalnutzer über den Tag, Intensivnutzer werden hingegen zwischentanken müssen. Doch erneut schneidet der Novize damit schlechter ab als sein Vorläufer, denn das Moto G4 kommt unter identischen Bedingungen auf eine Laufzeit von 580 Minuten, bleibt also stramme 19 Prozent länger auf den Beinen als das G5!
Tankt gemächlich
Motorola liefert das Moto G5 mit einem Netzteil aus, das bis zu 10,4 Watt produziert und den zuvor vollständig entleerten Akku binnen 15 Minuten zurück auf 18 Prozent hievt. Nach 30 Minuten sind es 33 Prozent und nach einer Stunde 66 Prozent. Für die volle Ladung benötigt der Proband 130 Minuten: In Relation zu Kapazität ist das 10 Prozent langsamer als üblich. Das hat aber durchaus auch einen positiven Aspekt, denn schnelles Laden nutzt die Kraftzelle bis zu fünfmal schneller ab als ohnehin; Details dazu im Test des Sony Xperia X.
Dual-SIM
Im Moto G5 stecken wie bereits beim Vorgänger 16 Gigabyte Speicher unter der Haube. Von diesen bleiben nach Aktualisierung aller vorinstallierten Apps noch 8,8 Gigabyte netto übrig. Etwas mager, sogar im Verhältnis zum niedrigen Preis: Kunden erhalten 22 Prozent weniger Speicher als üblich. Das stellt aber keinen Beinbruch dar, denn unter dem abnehmbaren Rückdeckel findet sich ein Micro-SD-Slot, über welchen das Gedächtnis des Moto G5 um offiziell bis zu 128 Gigabyte erweitert werden kann. Hier entdeckt der Anwender außerdem zwei Slots für Nano-SIM-Karten, und auch die Software unterstützt Dual-SIM – eine Seltenheit hierzulande.
Nicht auf dem neuesten Stand
LTE mit 150 Megabit pro Sekunde und Bluetooth 4.2 sind an Bord. WLAN wird nicht im Standard ac unterstützt, aber immerhin das 5-Gigahertz-Band von WLAN n. NFC beherrscht der Kandidat ebenfalls nicht. Auch die Micro-USB-Buchse gehört zum alten Eisen: Die meisten Smartphones heutzutage erscheinen eigentlich mit einer Buchse des neuen „Typ C“, bei der sich das Kabel beidseitig einstöpseln lässt. Wie bei Motorola üblich, sind sämtliche Bauteile innen wie außen mit einer Nano-Schicht überzogen, an der Flüssigkeiten abperlen. Das kommt zwar keinem Schutz nach IP-Norm gleich, kann aber trotzdem helfen, falls das Telefon einmal versehentlich nass werden sollte. Der SAR-Wert von 0,618 Watt pro Kilogramm (Kopf) bleibt im unteren Drittel.
Wie beim Vorgänger
Die Front-Kamera nimmt Selfies mit 5 Megapixel auf, deren Qualität den Erwartungen entspricht: okay, aber nicht top. Und damit so wie beim Moto G4. Videos nimmt die vordere Linse in Full HD (1080 x 1920 Pixel) auf, ebenso wie die Haupt-Optik auf der Rückseite. Dort findet sich eine weiße LED, die 60 Lux liefert: Das entspricht haargenau dem aktuellen Durchschnitt und leuchtet den Nahbereich brauchbar aus.
Auto-HDR inklusive
Die Kamera-App von Android ist übersichtlich: Die Einstellungen werden von links hereingewischt und weisen große Schriften auf, damit kommt jeder zurecht. Als Bonus bietet das Moto G5 nicht nur den Kontrastoptimierer HDR, sondern dieser schaltet sich auf Wunsch auch automatisch zu falls erforderlich („Auto-HDR“). Das bieten selbst manche Topmodelle wie beispielsweise das Huawei P10 nicht! Mittlerweile zeigt die Software sogar an, wenn der Autofokus eingerastet ist, allerdings in Gelb statt Grün. Erkennt das Motorola Gesichter, signalisiert es dies mithilfe eines gelben Quadrats. Einziger Kritikpunkt: Anwender müssen zwischen Foto- und Videomodus umschalten, und dafür zunächst den Modus-Selektor öffnen, der überdies Panorama-, Zeitraffer- und manuellen Modus offeriert. Das kostet im Ernstfall wertvolle Zeit. Besser wären zwei getrennte Auslöser für Fotos und Videos nebeneinander. Aber damit kann man sich natürlich arrangieren.
Ordentliche Fotoqualität
An der Hauptkamera scheint sich ebenfalls nichts getan zu haben: Wie bereits beim Moto G4 beträgt die maximale Auflösung knapp 13 Megapixel. Stattlich für den Preis. Die Schärfe überzeugt, sogar in den Ecken. Dort treten allerdings sichtbare Verzeichnung auf, Gebäude zum Beispiel weisen daher keine lotrechten Linien auf, diese scheinen vielmehr schräg zu verlaufen. Aber das fällt nur auf, wenn man danach sucht. Die Farben stimmen meist und auch Belichtung, Kontraste sowie Dynamik überzeugen. So weit, so gut. Doch leider findet der Autofokus nicht immer die ideale Einstellung: Einige wenige Aufnahmen im Test waren nicht gänzlich scharf. Darüber hinaus nimmt das Bildrauschen zu, je weniger Licht zur Verfügung steht – was allerdings typisch für Smartphones ist, bis ganz hinauf an die Spitzenklasse. Und für seinen Preis hält sich das Moto G5 diesbezüglich noch erfreulich zurück, damit kann man leben. Allerdings fehlt ein optischer Stabilisator, was in dieser Preisklasse völlig normal ist. Bei längeren Belichtungszeiten braucht man also ein ruhiges Händchen oder ein Stativ. Unterm Strich dürften aber die allermeisten Anwender mit der Qualität zufrieden sein, außerdem können die Nahaufnahmen weitestgehend überzeugen. Weshalb es unterm Strich trotzdem noch zu einem „Befriedigend“ in der Fotowertung reicht. Punktgleich mit dem Moto G4.
Strich durch die Rechnung
Die Videos in Full HD weisen eine grundsätzlich akzeptable Schärfe auf, allerdings verwaschen einige Details. Zudem wirkt das Bild allgemein etwas grobkörnig: Da schärft offenbar die Software kräftig nach. Der Stereo-Ton überzeugt, ist aber ziemlich anfällig für Windgeräusche. Auffällig ferner, dass der elektronische Stabilisator einen guten Job macht: Auch wenn die Resultate nicht an optische Systeme heranreichen, wirken die Clips doch halbwegs ruhig. Bis hierher würde auch die Videowertung gut ausfallen, doch leider zieht der Autofokus immer wieder völlig unnötig nach, was zu fiesen Bildschüben führt. Da macht das Betrachten keinen Spaß mehr, zumal die Software teilweise alle paar Sekunden pumpt. Deshalb wird die Videonote auf „mangelhaft“ abgewertet. Der Autofokus des Moto G4 zeigt diese Probleme nicht, dort bleibt es im Test daher bei einem „Gut“.
Guter Klang
Kurios: Das Moto G5 kommt mit UKW-Radio, ein Kopfhörer, der zum Empfang erforderlich ist, gehört aber nicht zum Lieferumfang. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass die allermeisten dieser Dreingaben nur eine miserable Qualität bieten, weshalb man ohnehin besser mit einem separat gekauften Headset fährt. Der Hörtest wird an den Ultimate Ears Reference Monitors durchgeführt. An diesen erzeugt das Motorola einen harmonischen, natürlichen Klang, der aber an beiden Enden ein wenig an Frequenzgang vermissen lässt. Bei den Bässen nur minimal, in den Höhen schon deutlicher, denn diese tönen nicht ganz so spritzig und präzise. Aber solche Unterschiede bemerkt man allenfalls im direkten Vergleich und mit hochwertigem Equipment. Weshalb die Audiowertung mit einem strammen „Gut“ endet, wiederum punktgleich mit dem Vorjahresmodell.
Plastik-Feeling
Für 199 Euro wird wohl niemand hochwertigste Materialien wie einen Aluminium-Unibody erwarten. Und so überrascht es nicht, dass die Haptik des Moto G5 stark in Richtung Kunststoff tendiert. Das tut aber der Stabilität keinen Abbruch: Im Verwindungstest gibt der Kandidat nur minimale Knarzgeräusche von sich, bewegt sich auch nur geringfügig. Das bewegt sich auf Oberliga-Niveau. Und auch sonst gibt es wenig zu meckern: Einzig die Aussparung des Frontglases für die Hörmuschel weist ein wenig scharfe Kanten auf. Nur eine Kleinigkeit. So wie auch Kritikpunkt Nummer zwei, der den leicht überstehenden Rahmen ringsum betrifft. Dieser mag das Displayglas schützen, stellt gleichzeitig aber eine Art Mini-Barriere für den Daumen dar, wenn dieser beispielsweise eine App von einem Startbildschirm auf einen anderen ziehen möchte. Sozusagen das haptische Gegenteil der abgerundeten Seitenkanten des Samsung Galaxy S8 und S8+. Doch auch das stellt freilich keinen Grund dar, vom Kauf Abstand zu nehmen.
Nicht viel kompakter
Überraschend hingegen sind die Maße von rund 73 x 144 x 9,2 Millimetern im Vergleich zu den 77 x 153 x 7,8 Millimetern des Moto G4: Eigentlich dürfte man bei einer Mattscheibe mit 5 statt 5,5 Zoll einen signifikant kompakteren Korpus des Telefons erwarten. Nicht einmal das Gewicht von 150 statt 154 Gramm macht einen nennenswerten Unterschied. Interessenten, die glauben, mit dem Moto G5 ein deutlich handlicheres Smartphone als mit dem Moto G4 zu erstehen, wären auf dem Holzweg.
Natives Android
Als Betriebssystem dient Android 7.0 „Nougat“, und wie bereits erwähnt verzichtet Motorola auf eine eigene Nutzeroberfläche. Updates können daher schneller an die Kunden weitergereicht werden als bei Herstellern wie Samsung, die zunächst ihr eigenes User Interface anpassen müssen – was reichlich Zeit kostet. Einzig die App „Moto“ legt der Hersteller noch darüber. Diese besteht im Falle des Moto G5 aus zwei Komponenten: „Action“ und „Infos“. Erstere beinhaltet zahlreiche Optionen zur Bewegungssteuerung, so schaltet beispielsweise der Klingelton auf Stumm, wenn man das Telefon mit dem Display nach unten parkt, oder zweimaliges „Hacken“ mit dem Telefon in der Hand aktiviert die Taschenlampe. „Infos“ wiederum aktiviert das „Info-Display“, das Moto G5 zeigt dann neben Datum, Uhrzeit und Akkustand Ereignisse wie verpasste Anrufe oder anstehende Termine an. Das allerdings nur, wenn man das Telefon bewegt – also nicht dauerhaft wie etwa die bereits erwähnten Samsung-Modelle Galaxy S8 und S8+. Das würde auf einem LCD-Panel wie dem des G5 zu viel Strom verbrauchen. Die Entwickler haben jedoch ein bisschen arg gespart: Die Info-Anzeige hat nämlich weniger als drei Sekunden Bestand, das reicht vielleicht, um die Uhrzeit abzulesen, aber nicht, um alle Aktivitäten zu erfassen. Und sofort wiederholen kann man die Bewegung ebenso wenig wie die Zeitspanne verlängern. Dabei wäre es doch durchaus denkbar, bei auf dem Touchscreen liegendem Finger die Anzeige aktiv zu halten. Noch mehr vertane Chancen. Schade!
Es ginge komfortabler
Und auch sonst strotzt das native Android bekanntlich nicht gerade mit Komfort. Das ist ja einer der Gründe, warum so viele Hersteller ihre eigenen Nutzeroberflächen pflegen. „Tap 2 Wake“ beispielsweise würde das Telefon durch einen Doppeltipp aufs Display aus dem Standby-Modus wecken. Schon richtig, dafür hat man beim Moto G5 den Fingerabdruck-Sensor, doch nicht alle Zeitgenossen mögen ihre Fingerabdrücke preisgeben. Schlecht gelöst auch, dass die Schaltfläche zum Schließen aller zuletzt geöffneten Apps im Taskmanager am oberen Ende der Liste sitzt, diese aber am unteren Ende mit der jüngst genutzten Anwendung startet. Also muss der Nutzer jedes Mal erst bis ganz nach oben scrollen, um „Alle löschen“ klicken zu können. Nervig außerdem, dass jede USB-Verbindung auf dem Telefon aktiviert werden muss, andernfalls taucht der Inhalt des Speichers nicht auf dem Computer auf. Das bedeutet: Benachrichtigungscenter öffnen, die USB-Nachricht suchen, antippen und dann im folgenden Popup-Fenster die Option von “Dieses Gerät aufladen” auf “Daten übertragen“ ändern. Jedes Mal! Andere Hersteller bieten hier teilweise die Möglichkeit, eine Standard-Einstellung für USB-Verbindungen zu definieren. Nicht jedoch Android, und mithin auch nicht das Moto G5. Dabei wäre es doch ein Leichtes, sich wenigstens den zuletzt genutzten Modus zu merken. Wie gesagt: Komfort gehört einfach nicht zu den Stärken von Android.
Trotz aller Kritik im Detail geht die Bedienung aber im Wesentlichen geschmeidig von der Hand, weshalb die Wertung mit einem knappen „Gut“ endet.
Fazit
Im Großen und Ganzen kann das Motorola Moto G5 im Test überzeugen. Highlight ist definitiv der 5 Zoll große, hochauflösende, helle und qualitativ erstklassige Bildschirm. Die 13-Megapixel-Fotos kassieren ein „Befriedigend“, der Klang am Kopfhörerausgang sogar ein „Gut“. Und die Ausstattung mit 16 (netto: 8,8) Gigabyte erweiterbarem Speicher, Dual-SIM, LTE, Bluetooth 4.2 und WLAN n auch im 5-Gigahertz-Band sind durchaus akzeptabel. So wie die Bedienung des nativen Android 7, welches durch die „Moto“-App aufgewertet wird.
Der Prozessor landet in den Benchmarks 41 Prozent unter dem Durchschnitt, doch selbst damit holt das G5 im grafisch höchst anspruchsvollen Spiel „Dead Trigger 2“ immerhin 39 von 60 möglichen Bildern pro Sekunde. Wichtig zu wissen: Das derzeit stärkste Android-Smartphone, das Samsung Galaxy S8, kommt hier auf „nur“ 45 Bilder pro Sekunde – und kostet dabei viermal mehr.
Zwei Pillen müssen Nutzer aber schlucken. Da wäre zum einen die magere Videoqualität aufgrund des permanent pumpenden Autofokus. Und zum anderen die Akkulaufzeit, die 7 Prozent unter dem derzeitigen Durchschnitt schippert: Otto Normalnutzer bringt das durch den Tag, nicht aber Intensivnutzer.
Dennoch lautet der Rat von Verivox, das Motorola Moto G5 nicht zu kaufen – zumindest derzeit nicht. Denn das Vorjahresmodell Moto G4 kostet aktuell 179 statt 199 Euro und ist dem Moto G5 in allen Belangen überlegen oder zieht mindestens gleichwertig: Der Touchscreen ist mit 5,5 statt 5 Zoll eine ganze Ecke größer, die Videoqualität kassiert ein „Gut“ und der Akku hält stramme 19 Prozent länger durch. Das reicht besonders intensiven Nutzern zwar immer noch nicht, bringt allen anderen aber eine gehörige Reserve. Selbst der Prozessor des Moto G4 rangiert auf demselben Niveau wie der des Novizen, ja, er liegt sogar eine Nasenspitze vorn. Daher ist momentan kein Grund ersichtlich, zum Motorola Moto G5 zu greifen. Und Besitzer eines Moto G4 können entspannt die nächste Generation abwarten.