Motorola hat die Wende geschafft: Smartphones spülen Geld ein
Stand: 29.07.2010
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Schaumburg - Nachdem das Handygeschäft von Motorola zuletzt für große Verluste sorgte, hat das Handy-Urgestein die Trendwende geschafft: Die Smartphones von Motorola verkauften sich bestens und sorgten für einen ordentlichen Gewinn. Co-Konzernchef Sanjay Jha sagte am Donnerstag in Schaumburg im US-Staat Illinois:"Wir sind in einer guten Position, unseren Marktanteil im schnell wachsenden Smartphone-Markt auszubauen".
Motorola konnte seinen Konzerngewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unterm Strich 162 Millionen Euro versechsfachen. Alle Sparten arbeiteten profitabel. Das Kunststück gelang dem Unternehmen trotz eines leicht rückläufigen Umsatzes von 5,4 Milliarden Dollar. Vor allem die Empfangsboxen fürs Kabelfernsehen spülten weniger Geld in die Kasse. Dagegen legte das Firmenkunden-Geschäft zu.
Motorola wurde im zweiten Quartal zwar insgesamt weniger Handys los als noch zu Jahresbeginn. 8,3 Millionen Stück lieferte das Unternehmen aus. Doch darunter befanden sich rekordverdächtige 2,7 Millionen der besonders lukrativen Smartphones. Dazu gehört auch das neue Motorola-Flaggschiff Droid X - hier konnte der Hersteller nach Meinung von Experten dem Konkurrenten Apple mit seinem iPhone einige Kunden abspenstig machen.
Android-Betriebssystem beflügt den Erfolg
Motorola nutzt das Android-Betriebssystem von Google und feiert damit seit einiger Zeit Erfolge. Zwischenzeitlich hatte es düster für die Handysparte ausgesehen. Nach dem gigantischen Erfolg des Razr fehlte es an einem Nachfolger. Immer wieder wurde über einen Verkauf der ganzen Sparte spekuliert.
Nun gliedert Motorola das Handygeschäft zusammen mit den Kabelfernseh-Boxen in ein eigenes Unternehmen aus, das den Privatkundenmarkt bedienen soll. Übrig bleibt das Firmenkunden- Geschäft mit Barcode-Scannern, Funketiketten-Lesegeräten, Rundfunktechnik und Sicherheitssystemen. Das vierte Standbein, die Mobilfunk-Netzwerktechnik, hat Motorola erst gerade für 1,2 Milliarden Dollar an den finnisch-deutschen Spezialisten Nokia Siemens Networks verkauft.
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