Motorola: Handy-Produktion in Deutschland wettbewerbsfähig möglich
Stand: 08.06.2005
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Berlin (dpa) - Auch in Deutschland ist es möglich, wettbewerbsfähig Handys zu produzieren. Das sagte Motorola Deutschland-Chef Norbert Quinkert im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). "Ja natürlich kann man das, wenn man hier hochwertige Geräte herstellt", sagte Quinkert. Die Handyproduktion sei hoch automatisiert und sehr kapitalintensiv. Die Materialkosten machten 70 bis 80 Prozent der Handykosten aus. "Wer hier allerdings einfache Mobiltelefone produzieren will, hat es schwer", sagte Quinkert. "Dafür geht man besser nach China, wo die Lohnkosten weniger als ein Zehntel der hiesigen Lohnkosten betragen."
Der taiwanesische Hersteller BenQ, der die Siemens-Handysparte übernimmt, produziert auch für Motorola. "Jeder verlagert Teile seiner Produktion nach aussen. Das ist normal und wird auch so bleiben", sagte Quinkert. Auch die Zusammenarbeit mit dem Siemens- Konzern werde Motorola fortführen. "Wir arbeiten weiter eng mit Siemens zusammen: Wenn wir ein Mobilfunknetzwerk errichten, ist Siemens-Technik dabei. Wenn Siemens eine U-Bahn baut, kann Motorola die Funktechnik liefern", sagte Quinkert der Zeitung.