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Mobilfunkanbieter E-Plus bläst zum Angriff

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Düsseldorf - Auf dem hart umkämpften deutschen Mobilfunkmarkt will E-Plus mit einer neuen Vertriebsoffensive seinen Konkurrenten Marktanteile streitig machen: "2010 werden wir insbesondere mit unserer Marke BASE angreifen". Das kündigte Mobilfunkchef Thorsten Dirks am Dienstag bei der Vorlage der Jahreszahlen an. Darüber hinaus will der Manager das Netz mit Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe aufrüsten und neue Frequenzen bei der bevorstehenden Auktion im April ersteigern. "Wir werden in Frequenzen investieren, um die Zukunft sicherzustellen", erklärte Dirks.

Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Tochter der niederländischen KPN ihre Stellung in einem schrumpfenden Markt ausgebaut und das Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) um mehr als 7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert. Mit rund 19 Millionen Kunden kletterte der Umsatz 2009 leicht um 0,5 Prozent auf 3 Milliarden Euro. Für die gesamte Branche bezifferte Dirks den Rückgang der Umsätze auf rund zwei Prozent.

E-Plus ist der erste Mobilfunkanbieter in Deutschland, der seine Geschäftszahlen für 2009 präsentierte. Erfolgreich ist der Düsseldorfer Anbieter vor allem mit seinen Billigmarken simyo und BASE. Mehr als zwei Millionen neue Kunden lockte E-Plus 2009 in seine Netze. Insgesamt liegt der Anteil der E-Plus-Kunden bei den preisgünstigen Marken inzwischen bei 70 Prozent. Den Discount-Markt hält Dirks weiterhin für einen Bereich mit starkem Wachstum.

Der E-Plus-Mutterkonzern KPN erzielte 2009 durch ein striktes Sparprogramm ein deutliches Gewinnplus. Während die Umsätze um 7,5 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro sanken, kletterte das Ergebnis vor Steuern um fast 8 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro. KPN-Chef Ad Scheepbouwer kündigte an, im laufenden Jahr Aktien im Wert von einer Milliarde Euro zurückkaufen zu wollen. Grund für den Umsatzrückang in der Branche ist der hohe Preisdruck. Auch die niedrigeren Entgelte für die Durchleitung von Gesprächen in fremde Netze machen die Mobilfunkunternehmen für Erlöseinbußen verantwortlich.