Mobilfunk und Breitband: Netzausbau geht trotz Corona weiter
Stand: 13.04.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Die Welt steht still wegen der Corona-Pandemie – doch der Netzausbau der Provider geht trotzdem weiter. Die aktuellen Maßnahmen im Überblick.
Deutsche Telekom: Breitbandausbau wie geplant
Die Deutsche Telekom betont, dass der Netzausbau trotz Corona weitergehe – mit allen notwendigen Schutzmaßnahmen für die eigenen Mitarbeiter. Der Ausbau des Glasfasernetzes soll nicht ausgebremst werden; über 50.000 Kilometer an Glasfaserleitungen sollen in diesem Jahr dazukommen. Manche Bauvorhaben lassen sich jetzt sogar schneller als sonst durchführen, zum Beispiel wenn Schulgebäude aktuell geschlossen haben.
Auch der 5G-Ausbau läuft weiter: Anfang April nahmen die Telekom und Ericsson ein privates 5G-Netz am Campus der RWTH Aachen in Betrieb, das unabhängig vom öffentlichen Netz läuft. Die neue Mobilfunk-Technologie ermöglicht Anwendungen für die Industrie und nahezu in Echtzeit.
Vodafone: Über 1.000 LTE-Projekte realisiert
Der Netzbetreiber Vodafone hat nach eigenen Angaben über 1.000 neue LTE-Projekte in den letzten vier Wochen abgeschlossen. Parallel dazu läuft auch der 5G-Ausbau weiter. Insgesamt können mehr als 140.000 Menschen mehr als zuvor LTE nutzen oder profitieren nun von einer besseren Netzabdeckung sowie schnellerer Surfgeschwindigkeit. Der Provider realisierte Bauprojekte in über 80 Städten und Landkreisen; außerdem wurde die LTE-Qualität in Städten wie Karlsruhe, Aachen oder Essen verbessert.
LTE ermöglicht Nutzern Handygespräche in ausgezeichneter Qualität und schnelles mobiles Internet am Smartphone. Ziel des Ausbaus ist eine möglichst flächendeckende Mobilfunkversorgung in Deutschland. Aktuell verzichtet der Provider lediglich auf Maßnahmen, bei denen Sendeanlagen für einen längeren Zeitraum vom Netz genommen werden müssen. Denn in Zeiten der Corona-Krise ist die Nutzung höher als üblich.
Telefonica: Netzausbau geht weiter
Auch Telefonica treibt sein LTE-Ausbauprogramm weiter voran. Das Unternehmen nimmt weiterhin bundesweit neue LTE-Stationen in Betrieb oder weitet die vorhandenen Kapazitäten aus. Der Netzbetreiber weist jedoch darauf hin, dass es aktuell zu Verzögerungen kommen könne, weil behördliche Freigaben längere Zeit als sonst in Anspruch nehmen. Aktuell hat der Provider außerdem das Netz-Monitoring erhöht, um bei Ausfällen schnell reagieren zu können.