Microsoft zahlt eine Milliarde Dollar für Nokia-Deal
Stand: 08.03.2011
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New York/Berlin - Die Smartphone-Allianz von Nokia und Microsoft ist einem Medienbericht zufolge auf mehr als fünf Jahre ausgelegt. Der finnische Handyhersteller werde von Microsoft mehr als eine Milliarde Dollar für die Entwicklung und das Marketing von Telefonen mit dem Betriebssystem Windows Phone erhalten, schrieb das Magazin "Bloomberg Businessweek" am Montagabend. Nokia-Chef Stephen Elop hatte im Februar nur von "Milliarden-Werten" gesprochen, die von Microsofts Seite strömen würden. Die Vereinbarung sei jedoch noch nicht unterzeichnet, so "Businessweek".
Nokia hatte vor rund einem Monat angekündigt, im Smartphone-Geschäft künftig vor allem auf das Microsoft-Betriebssystem zu setzen. Die eigene Symbian-Plattform lässt der Weltmarktführer schrittweise auslaufen. Nokia wird als Teil der Partnerschaft für die Nutzung von Windows Phone Lizenzgebühren an Microsoft zahlen.
Zugleich werde Microsoft Lizenzzahlungen für Nokia-Patente leisten, schrieb "Businessweek" weiter. Eine Quelle habe bestätigt, dass die Milliarden-Zahlung Teil von Microsofts Anstrengungen gewesen sei, Nokia vom Wechsel zum konkurrierenden Google-Betriebssystem Android abzuhalten. Der Internet-Konzern hatte ebenfalls versucht, Nokia für sich zu gewinnen. Google-Chef Eric Schmidt betonte danach, die Tür für die Finnen bleibe offen.
Elop kam im Herbst von Microsoft zu Nokia und musste nach dem Smartphone-Deal betonen, dass er kein "Trojanisches Pferd" des US-Riesen sei. Das im Herbst gestartete Windows Phone 7 hat bisher nur einen geringen Marktanteil. Nokia sieht darin aber nach eigener Darstellung mehr Möglichkeiten, sich von der Konkurrenz abzuheben, als mit der führenden Android-Plattform. Diese wird von zahlreichen Herstellern genutzt.