Microsoft und Nokia rechtfertigen ihre Kooperation
Stand: 15.02.2011
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Barcelona - Die vor allem in Finnland umstrittene Kooperation von Microsoft und Nokia haben Steve Ballmer und Stephen Elop verteidigt. Durch die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen werde eine neue Qualität von Smartphones entstehen, welche die gesamte Industrie verändern werde. Dies sagte Nokia-Chef Elop auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
Mit Nokia habe Microsoft einen sehr mächtigen Partner gefunden, sagte Ballmer, von dem nicht nur Nokia, sondern das gesamte "Ökosystem Windows Phone" profitieren werde. "Nokia hat unglaubliche Fähigkeiten", sagte Ballmer. Die Partner wollen ab diesem Jahr gemeinsam eine breite Palette verschiedener Geräte mit Windows-Phone-Betriebssystem in allen Preiskategorien auf den Markt bringen.
In Finnland hatte die neue Partnerschaft am Wochenende für viel Aufregung gesorgt und Sorgen um einen Ausverkauf des einstigen Marktführers geschürt. Medien berichteten ausführlich darüber, dass der ehemalige Microsoft-Manager Elop keine einzige Aktie seines neuen Unternehmens halte, dafür aber weiter ein umfangreiches Paket Microsoft-Anteile. Elop hatte bereits massive Stellenstreichungen auch in Finnland angekündigt.
Nokia verwies nach den Zeitungsveröffentlichungen in Helsinki darauf, dass Elop eine Option auf den Erwerb von 500 000 Aktien habe. Persönlicher Aktienbesitz von Topmanagern gilt allgemein als wichtiger symbolischer Ausdruck ihres Vertrauens in das jeweilige Unternehmen.
Ballmer und Elop warben in Barcelona um die Netzbetreiber, die mit ihrem Geräteangebot maßgeblich zum Erfolg oder Misserfolg einer Plattform beitragen. Über 50 Provider in aller Welt hätten bereits Smartphones mit Windows Phone 7 im Programm. "Wir wollen künftig den Ruf von Nokia als provider-freundlichster Hersteller übernehmen", sagte Ballmer. Viele Mobilfunk-Gesellschaften hatten in den vergangenen Monaten dem Google-System Android zum Durchbruch verholfen.