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Messenger-Apps auf fast jedem Smartphone Standard

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

88 Prozent aller Smartphone-Nutzer verwenden Messenger-Dienste wie Whatsapp, Signal oder Threema. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom. Selbst bei vielen älteren Nutzern über 65 Jahren liegen Messenger hoch im Kurs.

50 Millionen Messenger-Nutzer in Deutschland

9 von 10 (88 Prozent) Smartphone-Nutzern in Deutschland verwenden einen oder mehrere Messenger-Dienste – das entspricht rund 50 Millionen Menschen. Bei den 16- bis 29-Jährigen (100 Prozent) und den 30- bis 49-Jährigen (96 Prozent) sind es so gut wie alle. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 88 Prozent. Fast jeder zweite Ältere über 65 Jahren nutzt auf seinem Smartphone Whatsapp und Co.

In diesem Jahr werden nach Berechnungen des Bitkom insgesamt rund 290 Milliarden Messenger-Nachrichten empfangen – vorwiegend über Whatsapp.

Wenn der Lehrer per Whatsapp schreibt

Auch in den Schulunterricht haben Messenger-Apps Einzug gehalten. In einer weiteren Bitkom-Umfrage gaben 25 Prozent der Eltern schulpflichtiger Kinder an, dass Lehrer sie per Whatsapp kontaktieren. Andere Messenger-Dienste wie Threema oder Telegram werden dagegen kaum genutzt (4 Prozent).

Neue Datenschutzbestimmungen verunsichern

"Messenger sind inzwischen das am häufigsten genutzte Kommunikationsmittel. Umso wichtiger ist, dass Kommunikation über Messenger in einem absolut vertrauensvollen und sicheren Umfeld stattfinden kann. Die aktuelle Diskussion um die Nutzungsbedingungen von Whatsapp hat hier viel Verunsicherung ausgelöst", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Beim Thema Datenschutz sei vielen jedoch unklar, worauf sie achten müssen.

Am 15. Mai traten beim Messenger-Dienst Whatsapp Änderungen der Datenschutzbedingungen in Kraft. Damit erhält Facebook offiziell Zugriff auf die Whatsapp-Nutzerdaten. Das Unternehmen wurde 2014 von Facebook aufgekauft. Datenschützer kritisieren, dass die Zustimmung nicht auf freiwilliger Basis erfolge. Zudem sei unklar, welche Nutzerdaten an Facebook fließen. Whatsapp-Nutzer müssen den neuen Bestimmungen zustimmen, wenn sie die App weiternutzen wollen. Accounts, die länger als 120 Tage inaktiv sind, kündigte das Unternehmen an zu löschen. Von der Debatte um die geänderten Datenschutzrichtlinien profitieren derzeit vor allem Whatsapp-Konkurrenten wie Signal oder Threema und erhalten großen Zulauf.