LTE-Ausbau schreitet in Deutschland rasant voran
Stand: 16.08.2012
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Berlin - Einer aktuellen Studie zufolge schreitet der Ausbau des schnellen Mobilfunkstandards LTE in Deutschland zügig voran. Voraussichtlich werde die Zahl der mobilen Breitbandanschlüsse von 100 000 Ende 2011 auf 34 Millionen Ende 2016 klettern, teilte der Branchenverband Bitkom am Donnerstag mit. Damit würden dann 41 Prozent der Bundesbürger mit einem schnellen Internetzugang über LTE versorgt sein. Deutschland hätte damit in Westeuropa, wo der Anteil im Schnitt bei 37 Prozent liegt, eine Spitzenposition inne.
Die Auflagen der Bundesnetzagentur haben sich demnach nicht negativ auf die Etablierung des Standards ausgewirkt. In Deutschland mussten sich die Netzbetreiber verpflichten, zunächst die Weißen Flecken im Breitbandausbau mit LTE zu schließen. Das war vielfach als Wettbewerbsnachteil kritisiert worden. In 11 der 13 unterversorgten Bundesländer sind die Auflagen nach Angaben des Bitkom inzwischen erfüllt worden. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stehe laut Bundesnetzagentur die flächendeckende Versorgung unmittelbar bevor.
Als größte Bremse sieht der Bitkom derzeit die schleppende Bearbeitung der Anträge durch die Bundesnetzagentur. Derzeit gebe es Verzögerungen bei der Genehmigung von Anträgen für die Aufrüstung bestehender Mobilfunkstationen mit LTE. Dadurch verzögere sich die flächendeckende Einführung.
Grundlage der Prognosen ist eine Studie des European Information Technology Observatory (EITO). Danach werden in Großbritannien in vier Jahren 39 Prozent der Anschlüsse mit LTE online gehen, in Italien 35 Prozent und in Frankreich und Spanien jeweils 32 Prozent. Hierzulande habe LTE davon profitiert, dass die Telekom-Unternehmen bereits 2010 mit dem Ausbau begonnen hätten, erklärte der Bitkom. Bis 2015 dürften die Netzbetreiber bis zu zehn Milliarden Euro in den LTE-Ausbau gesteckt haben.