Keine gute Idee: Entsperren von SIM-Lock bei Handys
Stand: 10.11.2010
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Kiel - Das Entsperren eines Handys mit SIM-Lock kann teuer werden, denn "die Rechtslage ist auf diesem Gebiet noch sehr unklar", warnt Rechtsanwältin Annette Marberth-Kubicki aus Kiel im Gespräch mit dem dpa-Themendienst. "Deshalb würde ich empfehlen, davon die Finger zu lassen." Mit dem Entsperren würde der Kunde den Vertrag mit seinem Mobilfunkanbieter brechen, was zivilrechtliche Forderungen nach sich ziehen könne, zum Beispiel Schadenersatz.
Mobilfunkanbieter sperren in der Regel solche Handys mit einem SIM-Lock, die der Kunde zusammen mit einem Laufzeitvertrag erhält. Das Handy funktioniert dann nur mit einer SIM-Karte des Anbieters.
Nach einem Entsperren ist das Handy mit allen Anbietern in allen Mobilfunknetzen nutzbar. Nach Ablauf des Vertrages - in der Regel nach zwei Jahren - können Verbraucher bei ihrem Anbieter einen Code zum Entsperren erfragen. Meist ist dieser kostenlos.
Ob das Entsperren schon während der Vertragslaufzeit auch strafbar ist, haben die Gerichte noch nicht entschieden. Grundsätzlich ist aber nicht jeder Vertragsbruch automatisch eine Straftat. "Manches spricht dafür, manches spricht dagegen", sagte Marberth-Kubicki. Zurzeit gebe es noch kein Urteil zu diesem Thema und damit auch keine Rechtssicherheit. Allerdings ermitteln bereits Staatsanwaltschaften gegen Unternehmen, die Entsperrungen anbieten, und gegen ihre Kunden.