Ist die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T noch zu retten?
Stand: 13.12.2011
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Washington/Bonn/New York - Die Deutsche Telekom und ihr US-Partner AT&T loten neue Möglichkeiten aus, um die Übernahme des Mobilfunkanbieters T-Mobile USA doch noch zu retten. "Wir prüfen ob, und wie wir unsere aktuelle Transaktion überarbeiten können, um die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten", teilten die beiden Konzerne am Montag mit. Sie würden sich nun Zeit "für die Bewertung aller möglichen Optionen" nehmen, hieß es.
Sowohl das US-Justizministerium als auch der Netzregulierer FCC hatten sich gegen den 39 Milliarden Dollar schweren Verkauf von T-Mobile USA an AT&T ausgesprochen, weil sie fürchten, dass der Wettbewerb darunter leidet und die Kunden am Ende höhere Gebühren zahlen müssen. Auch Konkurrenten laufen Sturm. Wenn AT&T sich T-Mobile USA einverleibt, entsteht der größte Mobilfunkanbieter der Vereinigten Staaten.
Das Justizministerium hatte gegen den Verkauf geklagt. Das Verfahren wird jetzt ausgesetzt. Die zuständige Richterin Ellen Segal Huvelle gab am Montag dem entsprechenden Antrag der Firmen und des Justizministeriums statt. "Gemeinsam mit AT&T arbeiten wir an einer Lösung, die im besten Interesse unserer jeweiligen Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter ist", erklärte die Telekom. Die Firmen sollen dem Gericht bis zum 12. Januar mitteilen, wie sie sich entschieden haben. Am 18. Januar soll dann eine Anhörung stattfinden.
Zwischenzeitlich war bereits über einen Plan B spekuliert worden, etwa eine Kooperation statt eines Verkaufs. Derartige Überlegungen hatten die Unternehmen aber scharf zurückgewiesen. Die Partner betonen weiterhin: "Nur durch die Kombination unserer Netzwerke werden wir in der Lage sein, Kapazitätserweiterungen und einen verbesserten Kundenservice bereitstellen zu können."
Durch die zunehmende Verbreitung der datenhungrigen Smartphones wird es im US-Mobilfunknetz eng. Neue Frequenzen sind deshalb heiß begehrt. Der Satellitenfernseh-Anbieter Dish bot sich am Montag der Telekom als Partner an, wenn der Verkauf an AT&T am Ende scheitern sollte. Das tat Dish-Chef Joseph Clayton gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg kund. Dish will einen eigenen Mobilfunkservice aufziehen.
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