iPhone: Hacker können Daten leicht und unbemerkt auslesen
Stand: 13.05.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
München - Persönliche Daten sind auf Apples iPhone nicht sicher gegen einen gezielten Datenspionage-Angriff geschützt. Wer Zugriff auf das Gerät erhält, kann innerhalb weniger Minuten fast alle persönlichen Daten auslesen wie Fotos, Telefonnummern, SMS und innerhalb von Apps gespeicherte Daten - wie beispielsweise Dokumente. Das berichtet das Magazin "iPhoneWelt" exklusiv in seiner neuen Ausgabe 4/2011. Im Unterschied zu bisher bekannten Methoden müssen die Angreifer das iPhone dafür nicht einmal manipulieren. Der Telefonbesitzer merkt laut "iPhoneWelt" nicht, dass sein iPhone möglicherweise ausgelesen wurde.
Apple wirbt damit, dass Apps seit iOS 4.3 Daten verschlüsseln können. Dies ist aber bislang nur bei sehr wenigen Anwendungen möglich. Auch Apple selbst verschlüsselt lediglich E-Mails, während alle anderen sensiblen Daten frei zugänglich sind.
Apples "Code-Sperre", die das Gerät vor Zugriffen schützen soll, ist gegen gezielte Datenspionage wirkungslos. Trotz Code-Sperre lassen sich die gespeicherten Daten über einen Computer auslesen. Diese Technik nutzen unter anderem Datenretter und kriminalistische Ermittler. Experten und Hacker können jedes iPhone innerhalb von wenigen Minuten knacken, ohne den Code-Schlüssel zu kennen. Dabei kommen spezielle Tools zum Einsatz, mit denen man das iPhone wie ein externes Laufwerk einbinden kann. Dagegen gibt es von Apple derzeit keinen Schutz.
Einige wenige Anwendungen nutzen die neue Verschlüsselung bereits. Damit können Anwender zumindest wichtige Dokumente und Unterlagen auf dem iPhone gegen Daten-Spione abschirmen, so die "iPhoneWelt". Andere Anwendungen wie Banking-Apps nutzen meist eigene Verschlüsselungsmethoden, die Daten ebenfalls zuverlässig schützen. "iPhoneWelt" rät deshalb dazu, für sensible Dokumente nur Apps zu verwenden, die ihre Daten verschlüsselt auf dem iPhone aufbewahren.