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Huawei Mate S im Test: Android-Alternative zum iPhone 6S Plus?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - 5,5-Zoll-Display, edles Metallgehäuse, 13-Megapixel-Kamera samt optischem Bildstabilisator, Fingerabdruck-Sensor und ein stolzer Preis: Mit dem Mate S will Huawei ganz offensichtlich dem iPhone 6S Plus nacheifern und gar Paroli bieten. Ob das gelingt, sagt der Test.

Bei Huawei hat offenbar ein Strategiewechsel stattgefunden: War das Ascend Mate 7 im letzten Jahr mit 6-Zoll-Mattscheibe, Metallmantel, Fingerabdruck-Sensor und einer Preisempfehlung von 499 Euro noch ein echtes Sonderangebot, legen die Chinesen beim Nachfolger, dem Mate S, die Latte ein ganzes Stück höher: 649 Euro rufen sie für das Mate S auf, obwohl der Bildschirm auf 5,5 Zoll geschrumpft ist. Vergleicht man das mit dem identisch großen iPhone 6S Plus, das eigentlich erst ab 959 Euro wirklich brauchbar ist, wie der Verivox-Test zeigt, bleibt Huawei gewohnt günstig, selbst wenn man die große Version des Mate S mit 64 Gigabyte internem Speicher für 699 Euro heranzieht. Sofern die Ausstattung tatsächlich der des iPhone ebenbürtig ist.

Hervorragende Haptik

Zumindest in puncto Wertigkeit und Haptik kann man das definitiv bestätigen: Aufgrund des erstklassig verarbeiteten Aluminium-Unibodys mit seiner stark gewölbten Rückseite liegt das „China-Schnitzel“ enorm gut in der Hand. Das 6S Plus hingegen ist so platt wie der Norden und somit weniger anschmiegsam. Die Stabilität ist ebenfalls höher als jene des iPhone: Verwindungsversuchen widersetzen sich beide erfolgreich, doch das Huawei erweist sich dabei als spürbar widerstandsfähiger und solider. Auch die Verarbeitung muss den Vergleich mit dem iPhone keineswegs scheuen. Einfach klasse! Nicht zuletzt fällt das Gewicht mit 157 statt 189 Gramm weit geringer aus, was unter anderem das sichere Halten mit einer Hand ein ganzes Stück vereinfacht. Die Maße von 75 x 150 Millimeter unterscheiden sich jedoch nicht wesentlich von den 78 x 158 Millimetern des 6S Plus.

Ausbaufähige Ablage

Beim Speicher haben die Chinesen ohnehin die Nase vorn, denn dieser lässt sich im Gegensatz zu den Produkten mit dem Apfel per Micro-SD-Karte erweitern, auch gleich offiziell um bis zu 128 Gigabyte. Daher dürfte den meisten Interessenten die kleine Variante mit 32 Gigabyte Speicher reichen, von denen nach Aktualisierung aller vorinstallierten Apps noch 22,4 Gigabyte netto frei verfügbar sind. Doch auch der 64-Gigabyte-Bolide kann für Manchen spannend sein, denn anstelle der Speicherkarte lässt sich eine Nano-SIM verwenden: Wer also Dual-SIM nutzen möchte, muss sich mit dem internen Speicher bescheiden. Wenn dann große Datenmengen etwa für Multimedia anfallen, machen 64 Gigabyte durchaus Sinn: von denen dürften schätzungsweise gut 53 Gigabyte übrig bleiben. Der geringe Aufpreis fällt in dieser Preisregion dann ohnehin nicht mehr sonderlich ins Gewicht.

Flexibler Fingersensor

Der Fingerabdruck-Scanner ist ein weiterer Pluspunkt: Die Präzision der Erkennung sowie die Reaktionsgeschwindigkeit wurden im Vergleich zum Ascend Mate 7 erheblich beschleunigt, das Entsperren des Telefons erfolgt ohne nennenswerte Verzögerung. Diesbezüglich liegt das Huawei mindestens gleich auf mit dem iPhone 6S Plus. Was das Gerät von Apple jedoch nicht kann, sind die weitergehenden Funktionen des Sensors: So blättert man durch Fotos in der Galerie per seitlichem Wisch, ein vertikaler Fingerstrich öffnet oder schließt das Benachrichtigungscenter. Das erweist sich bei der Bedienung mit einer Hand als ungemein praktisch, zumal der Zeigefinger ohnehin genau an der Position des Fingerabdrucksensors ruht. Clever! Außerdem gefällt, dass all diese Zusatzfunktionen auch dann zur Verfügung stehen, wenn der Nutzer keinen Finger einscannen möchte. Da hat jemand mitgedacht!

Brillanter Bildschirm

Die Qualität des Displays kann durchaus mit der des iPhone 6S Plus mithalten, zumal die Auflösung mit 1080 x 1920 Bildpunkten exakt identisch ist, ebenso wie die Schärfe von 250 Pixel pro Quadratmillimeter oder 402 ppi. Ja, es handelt sich um ein AMOLED-Display mit Diamond-Matrix, weshalb die Helligkeit geringer ausfällt als beim IPS-Panel des 6S Plus, 332 statt 535 Candela pro Quadratmeter um genau zu sein. Das ist bei selbstleuchtenden Bildschirmen üblich; für ein AMOLED-Panel ist das Mate S sogar noch zehn Prozent heller als gewöhnlich. Andererseits sind die Kontraste unvergleichlich höher, weil Schwarz auch wirklich Schwarz ist und nicht Dunkelgrau: diese Pixel werden nämlich vollständig ausgeschaltet. Im Schachbrett-Test bringt es das iPhone auf einen Kontrastwert von passablen 1.293:1, doch das Mate S auf satte 39.600:1! Es stimmt zwar, dass Displays beispielsweise bei Sonnenschein besser lesbar sind je heller sie leuchten. Aufgrund der allgegenwärtigen, stark spiegelnden Glasabdeckungen ähneln solche Vergleiche zwischen IPS und AMOLED jedoch der Wahl zwischen Pest und Cholera. Von daher kann im AMOLED-Panel des Mates S keine signifikante Qualitätsabweichung gesehen werden. Zumal die Blickwinkelstabilität des Mate S sogar höher ist als jene des iPhone. Nicht zuletzt entsprechen auch die Vorurteile hinsichtlich der „bonbonfarbenen“ Darstellung von AMOLED-Monitoren nicht mehr der Wahrheit: Moderne Panels sind dicht dran an LCDs, außerdem kann bei Bedarf die Farbtemperatur des Mate S manuell justiert werden.

Puristischer Prozessor

Als Prozessor setzen die Entwickler auf den hauseigenen Octa-Core-Chip Kirin 935, der zur einen Hälfte mit 2,2 und zur anderen mit 1,5 Gigahertz getaktet ist. Unterstützung erhält er von der Grafikeinheit Mali T628 MP4 sowie von satten drei Gigabyte Arbeitsspeicher. Das klingt nach einem mächtigen Gespann! In der Gesamtwertung aus zwölf der bekanntesten Benchmarks mit mehr als 50 erfassten Einzelwerten rangiert der Proband jedoch gerade mal zwei Prozent über dem Durchschnitt aller in den letzten zwölf Monaten getesteten Smartphones. Nicht schlecht, aber von einem Achtkerner mit drei Gigabyte RAM erwartet man mehr! Der Grund für das mäßige Tempo ist schnell gefunden: Die Kerne des Kirin 935 basieren auf der so genannten Cortex A53-Architektur. Diese ist eher für stromsparende Aufgaben konzipiert, anders als etwa die erheblich kräftigere Cortex-A57-Architektur, die dafür aber weitaus mehr Strom benötigt. Kurzum: Für ein Flaggschiff-Modell ist der Kirin 935 die völlig falsche Wahl. Oder das Mate S zu teuer – je nach dem. Da müssten die Straßenpreise schon auf unter 370 Euro fallen, um die Prozessorleistung auf den Mittelwert zu hieven. Das iPhone 6S Plus dagegen schlägt an diesem Punkt die Konkurrenz vollständig aus dem Feld und ist rund zweieinhalb Mal schneller als der Durchschnitt.

Bescheidene Batterielaufzeit

Einen fest verbauten und somit nicht schnell wechselbaren Akku weisen leider immer mehr Smartphones heutzutage auf, da stellt das Mate S inzwischen eher die Regel als die Ausnahme dar. Und mit 2.700 (iPhone 6S Plus: 2.750) Milliamperestunden entspricht auch die Kapazität des Stromspeichers dem Vorbild. Apple kann jedoch den Vorteil für sich verbuchen, den gesamten Chip mit sämtlichen Anbindungen inklusive des Betriebssystems selbst zu entwickeln und holt somit im Laufzeittest bei der Videowiedergabe mit düsteren 200 Candela pro Quadratmeter im Flugmodus stolze 660 Minuten heraus: 37 Prozent mehr als im Durchschnitt! Beim Mate S gingen hingegen bereits nach 380 Minuten die Lichter aus: immense 58 Prozent früher! Und auch im Vergleich zum Vorgänger ein enormer Rückschritt, denn das Ascend Mate 7 liegt mit 662 Minuten immer noch auf Platz 2 der Marathon-Charts. Otto Normalnutzer mag damit über den Tag kommen, doch Quasselstrippen und andere Intensivnutzer dürften sich für das Mate S allenfalls dann erwärmen können, wenn sie tagsüber den Akku aufladen können.

Geschwind geladen

Das immerhin geschieht erfreulich schnell: Nur 86 Minuten braucht der Proband für die Vollladung von 0 auf 100 Prozent mit dem serienmäßig beiliegenden Ladegerät. Zum Vergleich: Der Vorgänger benötigt hierfür 172, das iPhone 6S Plus sogar 189 Minuten. Dazu muss man allerdings wissen, dass das Ladegerät des Mate S mit 2 Ampere rund doppelt so schnell betankt wie reguläre Ladegeräte, die in den meisten Fällen mit 1 Ampere oder marginal mehr operieren. Will sagen: Stöpselt man das Mate S an Ladegeräte anderer Smartphones an, wird der Vorgang voraussichtlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, sofern es sich nicht ebenfalls um einen Turbo-Lader handelt.

Fehlende Funkstandards

Auf den ersten Blick sieht die Funk-Ausstattung des Mate S prima aus: LTE, DC-HSPA, WLAN, Bluetooth – alles da. Bis auf NFC, das aber nur die Allerwenigsten ernsthaft vermissen dürften. Sieht man jedoch genauer hin, offenbaren sich einige Lücken. Denn weder wird der neueste Standard WLAN ac unterstützt, noch das 5-Gigahertz-Band von WLAN n. Außerdem empfängt der Kandidat in 4G-Netzen Daten mit „nur“ 150 Megabit pro Sekunde nominal – State-of-the-Art sind hier derzeit 300. Für ein Möchtegern-Flaggschiff und iPhone-Herausforderer wäre all das Voraussetzung, erst recht angesichts des stolzen Preises. Andererseits: Standorte mit 300-Megabit-Versorgung finden sich aktuell nur wenige hierzulande, außerdem unterstützen nicht sämtliche Tarife die maximale Datenrate, weshalb dieser Unterschied in der Praxis bei den Meisten momentan noch nicht sonderlich ins Gewicht fallen dürfte.

Quälendes Querformat

In der Abteilung Multimedia kann das Mate S mit einer 13-Megapixel-Kamera samt optischem Bildstabilisator und zweifarbigem LED-Blitz aufwarten, die Frontlinse schießt Selfies mit 8 Megapixel, also sogar noch etwas hochauflösender als das iPhone. Selbst die Nutzeroberfläche der Kamera-App entspricht beinahe 1:1 derjenigen von iOS: Will man den Modus wechseln, reicht ein seitlicher Wisch. Allerdings funktioniert das nur im Hochformat optimal: Dreht man das Telefon ins für die Kameranutzung typische Querformat, wandern die Bezeichnungen der Modi nicht mit, sind also ungünstig zu lesen. Schlimmer noch, die Einstellungen werden ebenfalls nur im Hochformat dargestellt und lassen sich somit gar nicht mehr identifizieren, weshalb der Nutzer gezwungen wird, das Telefon zu drehen. Ungeschickt!

Feine Fotos

Die Qualität der Aufnahmen kann sich sehen lassen: Schärfe und Detailtreue sind gut bis in die Ecken, doch im direkten Vergleich mit den Fotos des iPhone 6S Plus fällt auf, dass da noch eine Menge Luft nach oben besteht. Bei Aufnahmen unter mäßigen bis schlechten Lichtverhältnissen wie in geschlossenen Räumen oder am Abend ist mal beim iPhone, mal beim Mate S mehr Bildrauschen zu verzeichnen, beim iPhone werden aber häufiger etwas kräftigere Komprimierungsartefakte auf dunklen Flächen angetroffen. Außerdem ist das Mate S bei der Farbtreue besser, während das iPhone mitunter einen leichten roten Farbstich zeigt. Unterm Strich entscheiden aber Schärfe und Details das Rennen, das Mate S erntet trotzdem noch ein strammes „Gut“.

Verdorbene Videos

Bei den Videos in Full HD (1920 x 1080 Pixel) muss man gar nicht erst in die Beurteilung von Details wie Farben, Kontraste, Dynamik & Co. eintauchen, denn Schärfe und Detailtreue sind dermaßen miserabel, dass man mit den Clips ohnehin nicht viel anfangen kann. Grund hierfür ist die viel zu geringe Datenrate von 9,6 Megabit pro Sekunde: üblich für Full HD sind 17 bis 25. Das selbe Phänomen war bereits im Test des Huawei P8 zu verzeichnen und wurde dort zunächst für einen Softwarefehler gehalten. Doch ganz offenbar ist das Absicht – womöglich um Speicherplatz zu sparen. Oder Rechenkraft und somit Strom. Doch was nutzen Videos, die quasi keinerlei Details erkennen lassen? Vor allen Dingen müsste das nicht sein: Mit ein paar Optimierungen an der Software würde gewiss auch das Mate S erheblich bessere Videos produzieren. So aber kann das Urteil nur „ungenügend“ lauten. Außerdem gilt auch für das Mate S, dass der Autofokus lediglich einmal zu Beginn der Aufnahme scharfstellt und danach nie wieder. Ändert sich die Entfernung zum Motiv erheblich, muss der Nutzer also manuell durch einen Tipp auf den Touchscreen nachhelfen. Umgekehrt pumpt der Autofokus dadurch nicht wie es bei etlichen Kollegen der Fall ist. Einen permanent aktiven und dennoch brettharten Autofokus findet man selten, das iPhone 6S Plus gehört aber zu dieser Kategorie.

Satter Sound

Zum Lieferumfang gehört ein Stereo-Headset, ein UKW-Radio sucht man vergebens, und beim Lautsprecher handelt es sich trotz doppelseitiger Bohrungen in der Unterkante des Gehäuses um einen einzelnen, also kein Stereo. Am Referenz-Kopfhörer, den Ultimate Ears Reference Monitors, erzeugt das Mate S einen kräftigen, ausgewogenen Klang, wenngleich die Bässe ein wenig überrepräsentiert wirken. Offenbar hebt da die Software auch bei ausgeschaltetem DTS-Push-up das Signal leicht an. Und in den Höhen reicht der Frequenzgang nicht ganz an jenen der Referenz heran, des Samsung Galaxy Note 4, das da noch etwas spritziger und präziser aufspielt. Aber das sind geringfügige Unterschiede auf hohem Niveau und lediglich mit gutem Equipment im direkten Vergleich herauszuhören. Weshalb auch das Mate S noch ein „Sehr gut“ in der Audiowertung abstaubt – ebenso wie das 6S Plus.

Nette Nutzeroberfläche

Über Android 5.1.1. legt Huawei seine Nutzeroberfläche „Emotion UI 3.1“, bekannt etwa vom P8 oder dem Honor 7. Diese kommt ohne Menü aus, gibt sich übersichtlich und ist vor allen Dingen enorm komfortabel. Hervorzuheben sind beispielsweise der Dual-Window-Modus zum parallelen Betrieb von zwei Apps nebeneinander (da muss das iPhone 6S Plus passen!), das Benachrichtigungscenter mit der Zeitleiste am linken Rand oder die diversen Bewegungsteuerungs-Optionen. Schön auch die „Vernetzen Apps“: In dieser Einstellungs-Option kann der Anwender jederzeit ändern, welche Apps per WLAN und/oder Mobilfunk Daten beziehen dürfen – und das wunderbar übersichtlich. Doch es gibt durchaus auch Optimierungspotenzial: So lässt sich die Navigationsleiste am unteren Bildrand nicht mehr vollständig manuell ausblenden wie noch beim Ascend Mate 7. Schade auch, dass man sich bei der Tastatur entscheiden muss, ob diese beim Antippen vibrieren (das geht nur beim Android-Keyboard) oder die Wischeingabe von Texten per Swype (klappt nur wenn die Huawei-Tastatur gewählt wurde) unterstützen soll. Aber das sind Kleinigkeiten, die den prima Gesamteindruck der Nutzeroberfläche nur marginal mindern.

Fazit

Das Huawei Mate S begeistert von der ersten Sekunde an: grandiose Haptik, hohe Wertigkeit, ansprechendes Design, exzellente Verarbeitung – da möchte man sofort zum Kauf schreiten. Das 5,5,-Zoll-AMOLED-Display entspricht in Größe und Auflösung dem iPhone 6S Plus, der Fingerabdruck-Sensor scheint noch einen Hauch schneller zu sein und vor allen Dingen vielseitiger. Der Speicher mit wahlweise 32 oder 64 Gigabyte ist erweiterbar, alternativ kann der Slot aber auch für eine zweite SIM-Karte genutzt werden – davon können Besitzer eines iPhone nur träumen. Auch die komfortable Bedienung überzeugt weitgehend. Ist das Mate S also tatsächlich ebenso gut wie das iPhone 6S Plus, nur gut 300 Euro günstiger?

Leider nein, denn sobald man genauer hinsieht, offenbart das Huawei seine Grenzen. Der Prozessor liefert trotz seiner acht Kerne nur eine durchschnittliche Leistung, während das 6S Plus unglaubliche 2,5-Mal schneller ist. Die Laufzeit des ebenfalls fest verbauten Akkus liegt schmerzliche 21 Prozent unter dem Mittel, die des 6S Plus 37 Prozent darüber – eine Differenz von 58 Prozent. Außerdem kassieren die Videos ein „Ungenügend“. Die Qualität der Fotos und des Musikplayers gehen in Ordnung, doch selbst hier schlägt sich das Tabphone von Apple etwas besser.

Kurzum: Das Mate S spielt eindeutig nicht in der Champions League. Und wer 649 oder gar 699 Euro zahlt, will wohl kaum gleich drei Kompromisse eingehen: Prozessorleistung, Akkulaufzeit, Videoqualität. Das könnte sich jedoch ändern, sobald der Preis tüchtig fällt: Denn jenseits der besagten Mängel ist das Huawei Mate S ein elegantes, solides, praktisches Smartphone. Mit dem richtigen Preis dürften sich daher einige Interessenten finden, die sich mit den Abstrichen arrangieren können.

Ausstattung 174 von 175

Foto 20 von 25

Video 10 von 25

Musik 22 von 22

Handhabung 204 von 250

gesamt 430 von 500