Handytarife von Aldi, Penny, Norma, Real, Rewe und Schlecker im Test
Stand: 20.06.2006
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Immer mehr Handelsketten bringen eigene Mobilfunktarife auf den Markt. Die unterschiedliche Tarifstruktur erschwert Verbrauchern einen zuverlässigen Vergleich. Verivox hat die Angebote von Aldi, Penny, Norma, Real, Rewe und Schlecker einem ausführlichen Vergleichstest unterzogen.
Für den Vergleich wurden vier Profile mit unterschiedlich vielen Telefonaten, SMS und Mailboxabfragen pro Monat erstellt. Zur Berechnung wurden die Kosten für 5000 zufällig ausgewählte Gespräche ermittelt, die auch die Taktung der Angebote berücksichtigen. Zusätzlich wurden die Kosten für SIM-Karte, Mailbox, das Startguthaben und eventuelle Beschränkungen bei der Guthabengültigkeit berücksichtigt. Die Testergebnisse wurden abschließend nach den Kosten im ersten Jahr sortiert.
Das Fazit: Wenigtelefonierer sind am besten mit dem blau-Tarif beraten, den es bei Real und ab 3. Juli auch bei Norma gibt. Während Norma direkt 20 Euro Startguthaben gewährt, gibt es bei Real 10 Euro und jeweils zwei weitere Euro Guthaben für die ersten fünf Aufladungen im ersten Jahr. Alternativ können Kunden sich auch direkt bei blau.de anmelden. Dort erhalten alle Verivox-Besucher exklusiv das doppelte Startguthaben (20 Euro), wenn Sie sich online anmelden.
Normal- und Vieltelefonierer sowie SMS-Nutzer fahren mit "smobil" von Schlecker am günstigsten. Allerdings hat der Tarif einen deutlichen Haken: Die rechnerisch günstigen Preise gelten nur, wenn der Kunde eine 30-Euro-Guthabenkarte kauft. In diesem Fall werden 50 Euro Gesprächsguthaben aufgebucht. Diese müssen innerhalb von 6 Monaten vertelefoniert werden, da sonst das Guthaben unter Umständen verfällt. Will der Kunde weniger Geld in seine Guthabenkarte investieren, wird der Tarif schnell deutlich teurer. "Kunden, die nur kleinere Beträge aufladen wollen, sind mit den blau.de-Angeboten bei Real und Norma besser beraten, wo Aufladungen ab 10 Euro per Überweisung oder Lastschrift möglich sind. So laufen diese Kunden weniger Gefahr, dass Guthaben verfällt, wenn sie mal länger nicht zum Handy greifen. Außerdem können Karten beispielsweise auch an Tankstellen und im Internet gekauft werden und man ist nicht auf Filialen einer einzelnen Kette angewiesen", so Verivox Tarif-Experte Thomas Stollberger.
Am schlechtesten schneidet das Angebot der Rewe Handelsgruppe ab. Dieses positioniert sich nicht nur preislich hinter der Konkurrenz. "Im Test fiel uns das Angebot durch eine besonders kundenunfreundliche Tarifgestaltung auf", kritisiert Stollberger. Bei Aufladung von 30 oder 50 Euro wirbt das Unternehmen mit 19 Cent pro Minute. Im Kleingedruckten liest man allerdings, dass die günstigeren Preise nur 2 Monate gelten und danach wieder 25 Cent abgerechnet werden. Ist man beispielsweise im Urlaub oder telefoniert relativ wenig, muss man für das Restguthaben wieder den teureren Minutenpreis von 25 Cent bezahlen. Darüber hinaus kann die Freischaltung des günstigeren Preises bis zu 12 Stunden dauern. Wer zwischendurch schnell sein leeres Handy aufladen möchte, muss unter Umständen einen halben Tag zu teureren Preisen weitertelefonieren.