Handytarife im EU-Ausland teilweise eingeschränkt
Verena Blöcher
Stand: 14.06.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Berlin - Den Handy-Tarif genauso nutzen wie daheim - das soll ab dem 15. Juni im EU-Ausland möglich sein. Einige Tarife haben aber Einschränkungen. Das hat "Finanztest" bei einer Befragung von 16 Mobilfunkanbietern herausgefunden (Ausgabe 7/17).
Vor allem Kunden mit einer sogenannten Community-Option in ihrem Tarif müssen den Angaben zufolge genau hinschauen: In Deutschland sind für sie Telefonate zu anderen Kunden desselben Anbieters kostenlos oder günstiger. Doch im Ausland gelten diese Vergünstigungen bei manchen Providern nicht: Die Verbindungen werden auf gebuchte Minutenkontingente angerechnet oder kosten so viel wie alle Verbindungen auch.
Ein zweiter Punkt, der den Testern vereinzelt aufgefallen ist: Reine Datentarife - etwa für Tablets - sind nur im Inland nutzbar. Deshalb sollten Mobilfunkkunden unbedingt vor dem Urlaub prüfen, ob ihr Vertrag bereits eine Roaming-Option enthält und welche Konditionen genau gelten.
Nachrichten zum Thema
Jetzt Handytarife vergleichen
-
Mit Verivox-Cashback
-
Top-Tarife zu Spitzenpreisen
-
Exklusive Deals und Online-Vorteile
Mehr rund um Handy
-
In Deutschland gibt es drei Mobilfunknetze, die von den großen Mobilfunkanbietern betrieben werden: Die Deutsche Telekom nutzt das D1-Netz, Vodafone das D2-Netz und Telefonica Deutschland das O2-Netz (E-Plus). Das Netz der Telekom wird in Tests regelmäßig am besten bewertet, das E-Netz tendenziell am schlechtesten.
Grundsätzlich erreichen die Mobilfunknetze in Deutschland nahezu komplette Verfügbarkeit bei der Telefonleistung – auch wenn es immer noch über 200 Ortschaften mit Funklöchern gibt. Unterschiede liegen vor allem in der bereitgestellten Datenübertragungsleistung, die die mögliche Surfgeschwindigkeit bestimmt.
Wer einen neuen Handyvertrag abschließen möchte, sollte sich vorab über den Empfang und die Ausbaustufe des gewünschten Anbieters vor Ort informieren. Auf dem Land kann die Netzqualität gegenüber der Stadt abnehmen. Die zahlreichen Mobilfunk-Discounter in Deutschland nutzen übrigens die Netze der großen Anbieter mit – sie sind ebenfalls aufs D1-, D2- und O-Netz verteilt.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Mobilfunknetze in Deutschland.
-
Der Wechsel des Mobilfunkanbieters ist kostenlos. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Handy-Anbieterwechsel.
-
Ob man sich für einen Prepaid- oder ein Vertragshandy entscheidet, ist zum einen von der persönlichen Gesprächsdauer pro Monat abhängig, zum anderen von der Frage, ob man über den klassischen Vertrag ein subventioniertes Handy erwerben möchte.
-
Bei den sogenannten "SIM-only"-Verträgen erhält der Kunde lediglich eine SIM-Karte, die dann in ein bereits vorhandenes Handy eingelegt wird. Der Anbieter hat dadurch geringere Kosten, was für den Kunden in den meisten Fällen eine niedrigere monatliche Grundgebühr bedeutet.