Handys zum Kaffee: Tchibo geht mit 02 ins Mobilfunkgeschäft
Stand: 12.07.2004
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München/Hamburg (dpa) - Handys zum Kaffee: Dieses Angebot dürfte bald beim Kaffeeröster Tchibo zu finden sein - neben Küchenutensilien, Wohnaccessoires und Bekleidung. Denn Tchibo steigt mit dem Netzbetreiber O2 ins Mobilfunkgeschäft ein. Beide hätten dazu ein gleichberechtigtes Gemeinschaftsunternehmen gegründet, Details der Zusammenarbeit würden in den kommenden zwölf Monaten geklärt, sagte ein O2-Sprecher am Montag in München. Ein Tchibo-Sprecher bestätigte in Hamburg diese Angaben. Weitere Details sollen erst demnächst bekannt gegeben werden.
Die Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG werde Mobilfunkangebote in Deutschland entwickeln, testen und anbieten, hiess es. "Laut FTD" will der Kaffeeröster O2 Gesprächsminuten abkaufen und dann in seinen Läden Handys mit vorausbezahlten Guthabenkarten (Prepaid) anbieten. Erste Angebote sollen bereits zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen, was die Sprecher nicht bestätigten. "Der Zeitrahmen ist noch offen", sagte der O2-Sprecher. Mit Tchibo gehe damit in Deutschland der erste virtuelle Mobilfunknetzbetreiber (MVNO) an den Start, berichtet die "FTD". Mit MVNO werden Anbieter bezeichnet, die eigene Verträge vermarkten, aber kein Netz haben.
Im vergangenen September hatte die O2-Muttergesellschaft mm02 bereits eine vergleichbare Vereinbarung mit der britischen Lebensmittelkette Tesco geschlossen. Das britische Gemeinschaftsunternehmen hat bislang 250.000 Kunden für sich gewonnen. Ob in Deutschland weitere Kooperationen geplant sind, wollte der O2-Sprecher nicht sagen. Die Münchner sind als Nummer vier der kleinste Mobilfunkbetreiber in Deutschland.