Handynutzung im EU-Ausland noch zu teuer
Stand: 31.05.2012
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Mainz - Nach Ansicht der Verbraucherzentralen ist die Handynutzung in anderen EU-Ländern noch immer zu teuer. "Das ist das Profit-Center der Anbieter, den Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen", erklärte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Gerd Billen, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. "Ich glaube, die Telekommunikationsbranche muss lernen, dass wir in einem Binnenmarkt leben."
Wer ab 1. Juli im EU-Ausland mit seinem Handy telefoniert, muss künftig höchstens 29 statt bisher 35 Cent pro Minute zahlen. Für einen angenommenen Anruf darf der Telefonanbieter maximal 8 statt bislang 11 Cent berechnen. Eine SMS darf höchstens 9 statt 11 Cent kosten. Dazu kommt noch jeweils die Mehrwertsteuer: Bis 2014 werden die grenzüberschreitenden Mobilfunkgebühren weiter sinken. Das mobile Surfen im Internet wird ebenfalls günstiger. Nach dem Europaparlament gaben die EU-Minister am Mittwoch grünes Licht für das Paket.
Dem obersten Verbraucherschützer in Deutschland reicht das nicht. Er forderte die Kommission in Brüssel dazu auf, an den Kosten weiter zu drehen - vor allem für das Surfen im Internet. "Was reinhaut, sind die Datentransporte", sagte Billen. "Insofern muss die EU-Kommission nachlegen." Der aktuelle Preis ist aus seiner Sicht nicht gerechtfertigt: "Es gibt jedenfalls keine technischen Begründungen."
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