Handynummer mitnehmen: Portierung wird günstiger
Stand: 20.04.2020
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Die Bundesnetzagentur macht endgültig Schluss mit hohen Gebühren für die Rufnummernmitnahme. Mit Wirkung ab heute hat die Behörde den Mobilfunk-Providern freenet, 1&1 Drillisch, 1&1 Telecom und Telefonica Portierungsentgelte in Höhe von 6,82 Euro (brutto) angeordnet. Bisher mussten Verbraucher für die Mitnahme der Handynummer oft rund 30 Euro zahlen.
Viele Anbieter hatten Entgelte bereits gesenkt
Bereits Mitte Februar wurden die Mobilfunkanbieter dazu aufgefordert, die Entgelte für Endkunden auf maximal 6,82 (brutto) abzusenken. Die meisten Provider waren der Aufforderung der Bundesnetzagentur bereits freiwillig nachgekommen. Gegen die übrigen Anbieter wurde ein Verfahren zur nachträglichen Entgeltüberprüfung eingeleitet. Ab heute gelten die reduzierten Entgelte auch für Freenet, 1&1 Drillisch, 1&1 Telecom und Telefonica.
Den Mobilfunkanbietern steht es frei, auch eine niedrigere Gebühr für die Rufnummernmitnahme zu erheben oder ganz darauf zu verzichten.
Abbau von Wechselhürden für Verbraucher
"Wir haben die Hürden beim Wechsel des Mobilfunkanbieters deutlich abgesenkt", so Jochen Homann, der Präsident der Bundesnetzagentur. Das fördere den Wettbewerb, gleichzeitig profitieren Verbraucher.
"Die Absenkung der in Deutschland vergleichsweise hohen Kosten für die Mitnahme der Rufnummer war überfällig", sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications. "Etwa in Österreich zahlen Mobilfunkkunden schon seit 2016 maximal 10 Euro für die Mitnahme ihrer Handynummer. Und in Großbritannien funktioniert der Wechsel bereits per SMS."