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Handy weg: Vielleicht liegt es im Fundbüro

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Kiel (dpa/tmn) - Ein verlorenes Handy ist ein Ärgernis für seinen Besitzer. Möglicherweise hat es jemand eingesteckt und telefoniert nun auf Kosten des Besitzers oder erfreut sich an dessen privaten Fotos auf dem Mobiltelefon. Einer TNS-Emnid-Umfrage zufolge wurde mehr als 7 Prozent der Deutschen schon einmal das Handy gestohlen, in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen sind es sogar knapp 18 Prozent.

Hier ein paar Tipps für Betroffene:

Handy sperren: Zunächst ist es ratsam, die SIM-Karte des Handys über die Service-Hotline des Anbieters sperren zu lassen. Meist müssen dafür laut Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein in Kiel Handy-Rufnummer, SIM-Karten- und Kundennummer oder Kundenkennwort angegeben werden. Am besten notieren sich Handy-Besitzer diese Daten schon, wenn sie das Gerät in Betrieb nehmen. Die SIM-Nummer finden sie auf der herausnehmbaren SIM-Karte.

Die Sperrung kostet bei manchen Anbietern eine Gebühr. Wenn sich die Kunden den genauen Zeitpunkt der Sperrung schriftlich bestätigen lassen, müssen sie die eventuellen Telefonanrufe des Handy-Diebes allerdings nicht bezahlen. Selbst Prepaid-Kunden bekommen häufig ihr Guthaben zurückerstattet, sagt Bettina Seute vom Telekommunikationsportal teltarif.de in Berlin.

Anzeige erstatten: Geklaute Handys sollten Nutzer sofort bei der Polizei melden. So zahlt möglicherweise die Versicherung den Schaden. Wenn das Handy bei einem Wohnungseinbruch gestohlen wurde, ist die Hausratversicherung zuständig. Manche Kunden haben mit dem Mobilfunkvertrag auch eine Versicherung fürs Handy abgeschlossen.

Solange das Handy noch da ist, ist es zudem sinnvoll, sich die IMEI-Nummer zu notieren. IMEI steht für International Mobile Equipment Identification und ist die unverwechselbare Seriennummer eines Handys. Sie steht auf der Originalverpackung des Handys oder erscheint auf dem Display, wenn man den Tastencode "*#06#" eintippt. Auch die IMEI-Nummer sollte im Falle eines Diebstahls bei der Polizei angegeben werden können.

Fundbüros absuchen: "Wenn ich weiß, wo ich mein Handy liegengelassen habe, suche ich am besten das entsprechende Fundbüro auf", rät Thomas Hagen von der Verbraucherzentrale in Kiel. Die Kommunen, öffentliche Verkehrsbetriebe oder die Deutsche Bahn sammeln verlorene Gegenstände. Bei der Bahn können Besitzer auch per Onlinedatenbank nach ihrem Mobiltelefon fahnden. Das Unternehmen sucht außerdem selbst anhand der IMEI-Nummer nach den Besitzern.

Trotz solcher Bemühungen wurde im Jahr 2007 von rund 13 200 gefundenen Handys in den Fundbüros der Deutschen Bahn nur knapp die Hälfte der Geräte abgeholt, sagt Pressesprecherin Karin Schwelgin: "Vielleicht schreckt die Inhaber ab, dass sie eine Gebühr von rund zehn Euro zahlen müssen, um ihr Handy zurückzubekommen." Irgendwann ist es auf jeden Fall zu spät - bei nicht abgeholten Handys werden die Daten gelöscht und die Geräte versteigert.

Neue SIM-Karte bestellen: Findet sich das Handy nicht wieder an, muss neben einem neuen Gerät auch eine neue SIM-Karte her. Diese kann beim jeweiligen Mobilfunk-Anbieter normalerweise zusammen mit dem Sperranruf bestellt werden. Die Kosten für die neue Karte bewegen sich bei den vier Netzanbietern zwischen 15 und 20 Euro. Die Laufzeit eines abgeschlossenen Vertrages wird durch den Kauf einer Ersatzkarte nicht verändert. Auch die Rufnummer sollte gleichbleiben.

Neues Gerät kaufen: Ein einfaches neues Handy gibt es ab rund 60 Euro. Ein subventioniertes Mobiltelefon erhält in der Regel nur, wer beim Kauf einen Zwei-Jahres-Vertrag abschließt. Beim Kauf gebrauchter Handys ist Vorsicht geboten, sagt Thomas Hagen: "Man muss auf die Seriösität des Händlers achten."

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