Handy entscheidet über Erfolg von UMTS
Stand: 12.09.2003
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Um mobile Datendienste in Zukunft gewinnbringend anzubieten, müssen Netzbetreiber die Bedienbarkeit und Ausstattung von Handys viel stärker beeinflussen. Das belegt eine aktuelle Studie der international führenden Management- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit Geräteherstellern bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium notwendig, um Kundenwünsche optimal zu erfüllen. Zudem wird eine Tarifumstellung empfohlen: weg von der volumenabhängigen Verrechnung hin zu Bezahlung pro Download.
Handy für Erfolg von mobilen Datendiensten entscheidend
Kurz- bis mittelfristig sei das Handy der zentrale Erfolgsfaktor für mobile Datendienste, so Fongern weiter. "Mobilfunkbetreiber müssen sich deshalb viel früher als bisher in den Entwicklungsprozess von Handys einschalten." Eine Booz Allen-Umfrage unter Mobilfunkkunden in fünf europäischen Ländern untermauert dies: Grösster Kundenwunsch ist das einfach zu bedienende Mobiltelefon. Und eine weitere Analyse des Kundennutzungsverhaltens belegt eindrucksvoll: Das durchschnittlich heruntergeladene Datenvolumen steigt um 50-60%, wenn Kunden statt eines herkömmlichen Mobiltelefons ohne Spezifikation ein von einem Netzbetreiber vorkonfiguriertes Gerät nutzen.
Zwei Optionen für Handyproduzenten
Für Handyhersteller ergeben sich zwei Möglichkeiten, mit Netzbetreibern zu kooperieren: Produzenten können entweder eng mit Mobilfunkanbietern zusammenarbeiten, um massgeschneiderte und vorkonfigurierte Geräte anzubieten, die auf die speziellen Anforderungen eines bestimmten Mobilfunkers zugeschnitten sind. Als zweite Option können Hersteller dazu übergehen, Netzbetreibern Komplettlösungen für integrierte Datendienste anzubieten. Im ersten Fall profitieren die Hersteller, so die Booz-Allen-Studie von der engen Kooperation, dem damit verbundenen geringeren Entwicklungsrisiko und einem raschen, besser planbaren Markteintritt ihrer Geräte. Die zweite Möglichkeit ist gerade für kleinere Mobilfunknetzbetreiber interessant, die nicht in kostenintensive Speziallösungen investieren können.
Kunden zahlen am liebsten pro Download
Weiterhin empfiehlt die aktuelle Studie Mobilfunkbetreibern, ihre Preisstrategie zu überdenken. Langfristig könnten diese ökonomisch nur erfolgreich sein, wenn sie ihre Preisgestaltung exakt an den Kundenwünschen orientieren und die Bepreisung nicht vom Volumen, sondern vom Wert der Dienste abhängig machen. Die Kundenbefragung von Booz Allen in fünf europäischen Ländern liefert auch hier ein eindeutiges Bild: 69% der Befragten sind bereit, pro Download zu bezahlen. 55% der Kunden befürworten eine fixe monatliche Gebühr für unbegrenzte Datenmengen. Hingegen lehnen 60% der Befragten eine volumenabhängige Bezahlung ab und ebenfalls 60% sprechen sich gegen zeitabhängige Verrechnung aus.
Zusammenfassend liegt die Chance für Mobilfunkbetreiber heute darin, so die Studie, ein komplettes Service-Paket für mobile Datendienste anzubieten, vom vorkonfigurierten Multimediahandy mit simpler Benützeroberfläche bis zu den exklusiven Inhalten auf dem netzbetreibereigenen Portal. So kann es Mobilfunkern g