GSM-Handynetze der vier großen Anbieter im Test
Stand: 20.09.2006
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T-Mobile bietet die beste Anrufstabilität und die höchsten Datenraten / In Sachen Datenstabilität hat Vodafone die Nase vorn / O2 und E-Plus mit Problemen bei der Datenstabilität sowie der Telefonie im Zug
Wenn es um die Netzstabilität geht, hat T-Mobile die Nase vorn. 92,1 Prozent der Testanrufe aus dem Messbus heraus waren erfolgreich - ein überzeugender Wert, da nicht nur in gut ausgebauten Großstädten, sondern auch auf weniger frequentierten Land- und Bundesstraßen gemessen wurde. Auf Platz zwei in Sachen Netzstabilität liegt O2 mit einem Wert von 91,3 Prozent. Die Münchner profitieren dabei vom T-Mobile-Netz, das sie in Gebieten mitbenutzen, in denen das O2-Netz noch nicht vertreten ist. Knapp dahinter folgen Vodafone und E-Plus mit 89,8 und 89 Prozent erfolgreichen Anrufen aus dem Auto.
Auch beim Telefonieren im Zug macht T-Mobile die beste Figur: 89,6 Prozent der Anrufe aus den ICEs der Deutschen Bahn gingen in tadelloser Qualität über die Bühne - einen Platz in einem mit Mobilnetzverstärker, einem so genannten Repeater, ausgerüsteten Waggon vorausgesetzt. Den zweiten Platz belegt Vodafone mit 88,3Prozent erfolgreichen Anrufen. Weniger überzeugend ist die Anrufstabilität in der Bahn dagegen bei O2 (75,7 Prozent) und E-Plus (74,1 Prozent), bei denen jeweils rund ein Viertel der Telefonate abgebrochen wurden.
Primus in punkto Datenstabilität ist Vodafone. Sowohl im Messfahrzeug (87,2 Prozent fehlerlose E-Mail-Verbindungen) als auch im Zug (69,7 Prozent) liefern die Düsseldorfer die besten Ergebnisse. Rang zwei geht an T-Mobile, doch während 84,7 Prozent der E-Mail-Prozesse im Auto problemlos funktionierten, kam im Zug lediglich gut die Hälfte (55,6 Prozent) der Verbindungen ohne Fehler zustande. Dafür verfügen die Bonner über die höchsten Datenraten imT estfeld.
Die größten Probleme bereitet die Datenstabilität derzeit den beiden anderen Netzbetreibern. Aus dem Messfahrzeug heraus waren bei E-Plus rund drei Viertel (76 Prozent) der Datenverbindungen erfolgreich, bei O2 lediglich knapp zwei Drittel (65,4 Prozent). Im Zug konnte bei beiden Anbietern sogar jeweils nur rund ein Drittel der E-Mail-Prozesse (E-Plus 38,4 Prozent, O2 36,9 Prozent) fehlerfrei abgewickelt werden.
"connect"-Fazit: Wer auf ständige Erreichbarkeit und Netzverfügbarkeit angewiesen ist, sollte sich für T-Mobile oder Vodafone entscheiden. Kunden, die nur selten Bahn fahren oder eine E-Mail per Handy verschicken, kommen auch mit einem O2-Vertrag auf ihre Kosten. E-Plus dagegen ist aufgrund der häufigen Verbindungsabbrüche - in Verbindung mit der schlechtesten Sprachqualität sowie der niedrigsten Datenrate aller Testkandidaten - für Business-Kunden derzeit nicht empfehlenswert.