Google: "Bouncer" soll App-Schädlingen an den Kragen gehen
Stand: 03.02.2012
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Mountain View - Google wird im Kampf gegen schädliche Anwendungen für Android-Smartphones rigoroser. Das Unternehmen erklärte am Donnerstag (Ortszeit) in einem Blog, dass ein neues System die Apps auf der offiziellen Software-Plattform Android Market überprüfe. Darüber hinaus plant Google, mit einer nicht näher beschriebenen Kontrolle neu angemeldeter Software-Entwickler zu verhindern, dass bekannte Anbieter bösartiger Programme unter anderem Namen zurückkehren. Der Suchmaschinen-Riese hatte in den vergangenen Monaten immer wieder schädliche Apps aus dem Android Market entfernen müssen.
Das neue System mit dem Namen "Bouncer" - Türsteher - simuliere, wie Applikationen auf Android-Geräten laufen, erklärte Google-Manager Hiroshi Lockheimer im Blog. Die Überprüfung laufe automatisch, daher müssten Entwickler nicht auf die Freigabe ihrer Apps warten - das ist bei der Apple-Plattform App Store der Fall.
Google betonte, dass die Gefahr durch bösartige Apps gesunken sei. Auch wenn die Anbieter von Antivirus-Software in den vergangenen Monaten eine Zunahme von Android-Schädlingen registriert hätten, sei die tatsächliche Gefahr gesunken: Im zweiten Halbjahr 2011 seien 40 Prozent weniger "potenziell schädliche" Apps aus dem Android Market herunterladen worden als im ersten. Man könnte die Entwicklung bösartiger Apps zwar nicht verhindern, doch der wichtigste Maßstab sei, ob diese auch installiert würden, schrieb Lockheimer.