Gericht will Aussagen von Managern im Telekom-Prozess überprüfen
Stand: 05.08.2008
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Frankfurt/Main, 5. August (AFP) - Im Mammutprozess von Anlegern gegen die Deutsche Telekom will das Gericht die Aussagen hoher Telekom-Manager nachprüfen. Der Zivilsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt habe das Unternehmen aufgefordert, die Aussagen von vier ehemaligen und aktuellen Konzernführern aus einem anderen Verfahren vorzulegen, damit diese abgeglichen werden könnten, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag. Betroffen sind demnach die ehemaligen Konzernchefs Ron Sommer und Kai-Uwe Ricke, der frühere Vorstand Jeffrey Hedberg sowie der noch amtierende Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick.
In dem Mammutverfahren vor dem Frankfurter OLG geht es wie schon im US-Zivilprozess um die Übernahme von Voicestream durch die Telekom. Die 16.000 Kläger argumentieren, das Angaben dazu im Prospekt zum dritten Börsengang der Telekom falsch sind. Das Gericht erkennt die Zweifel der Anleger laut "SZ" in seiner Aufforderung zur Überprüfung der Zeugenaussagen an.