New York (dpa) - Der amerikanische Navigationsgeräte-Spezialist Garmin verschiebt den Start seines mit Spannung erwarteten ersten Handys. Das Kombigerät mit dem Namen "nüvifone" werde voraussichtlich im ersten Halbjahr 2009 statt wie zuvor angekündigt bis Ende dieses Jahres auf den Markt kommen, teilte Garmin am Mittwoch mit. Das "nüvifone" mit einem großen berührungsempfindlichen Bildschirm soll GPS-Navigation, UMTS-Datenübertragung und Sprachtelefonie bieten. Garmin hatte es Anfang des Jahres angekündigt.
Grund für die Verschiebung sei, dass es länger dauere, alle Anforderungen der
Mobilfunk-Anbieter zu erfüllen, erklärte Garmin. Man sei aber mit dem Interesse der
Netzbetreiber zufrieden. Das Unternehmen machte die Ankündigung in seinem Bericht zum zweiten Quartal. Darin senkte Garmin auch seine Prognosen für das laufende Jahr deutlich. Alles zusammen enttäuschte die Anleger so sehr, dass sie die
Aktie um 22 Prozent fallen ließen.
Garmin hatte in dem Quartal ein Umsatzplus von 23 Prozent auf 912 Millionen Dollar und ein Gewinnwachstum von knapp 20 Prozent auf 256 Millionen Dollar verbucht. Beim Gewinn pro Aktie rechnet das Unternehmen nur noch mit 4,13 Dollar statt der zuvor erwarteten 4,40 Dollar. Der Umsatz werde bei 3,9 Milliarden Dollar liegen und nicht wie bisher angekündigt bei 4,5 Milliarden.
Navigation gilt als einer der wichtigsten Trends im
Mobilfunk - unter anderem weil die Wirtschaft große Hoffnungen mit ortsbezogener Werbung verknüpft. Zugleich suchen Hersteller von Navigationsgeräten nach neuen Impulsen, weil sich der zuletzt rasant gewachsene Markt allmählich sättigt.